Dorferneuerung: Die Menschen in Neuses müssen sich noch gedulden

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Wenn es nach Eggolsheims Bürgermeister Claus Schwarzmann (BB) gehen würde, könnten die Arbeiten an der Dorferneuerung Neuses noch in diesem Jahr beginnen. D...

Wenn es nach Eggolsheims Bürgermeister Claus Schwarzmann (BB) gehen würde, könnten die Arbeiten an der Dorferneuerung Neuses noch in diesem Jahr beginnen. Doch da musste der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft Neuses, Rainer Albart, die Freude ein wenig bremsen.
Zwar sind die Planungen wohl weit fortgeschritten, doch nach den Vorplanungen wird es ein Planfeststellungsverfahren und eine haushaltstechnische Prüfung geben; dann sind erst Detailplanungen nötig und danach gibt es Ausschreibungen. Deshalb rechnet Albart mit einem Baubeginn im April 2019. "Ich hätte gehofft, dass es schneller geht", meinte Schwarzmann und erklärte, dass im Vorfeld eine Wassersanierung für etwa 350 000 Euro durchgeführt werden soll. In dieser Sitzung genehmigte der Marktgemeinderat erst einmal die Entwurfsplanung mit Gesamtkosten in Höhe von vier Millionen Euro.
Wobei vom Amt für ländliche Entwicklung eine Förderung der Maßnahme in Höhe von 65 Prozent der förderfähigen Kosten in Aussicht gestellt wurde.


Gewöhnliche Dorfstraße

Was sich die Teilnehmergemeinschaft da vorgenommen hat, zeigte Ingenieur Hans-Jürgen Sauer in seiner Präsentation der Entwurfsplanung auf.
Zum Beispiel wurde die Einmündung der Staatsstraße in die Höchstadter Straße fahrdynamisch geprüft, denn sie soll in der Breite wieder eine normale Dorfstraße werden. Das "Herzstück" am Eggersbach soll renaturiert und erlebbar gemacht werden. Es soll ein Erlebnisweg entstehen, der Bach soll zu Fuß überquerbar sein.
Beim Brunnen soll ein Wasserspielplatz mit Sitzgruppen entstehen. Auf der einen Seite des Baches werden dazu Parkplätze gestrichen, im Gegenzug entstehen weitere bei der Gaststätte "Zur blauen Maus" und der Pizzeria "La Shega". Eine Brücke muss aufwendig saniert werden, die zweite ist noch in einem guten Zustand. "Der Platz an der Pizzeria soll wieder einen Platzcharakter erhalten", trug Sauer vor.


Erneuert und verbreitert

Die alte Linde in der Bamberger Straße soll mittig gesetzt werden und die Madonna-Figur dadurch besser zur Geltung kommen. Es wird nur auf der einen Seite der Straße einen Gehweg geben, der erneuert und verbreitert wird.
Der Plan liegt noch im Rathaus zur Einsicht für alle Bürger aus. Die Entwurfsplanung wurde mit fast allen von der Maßnahme betroffenen Eigentümern abgestimmt. Vier Eigentümer haben bisher allerdings noch nicht reagiert. Der Vorentwurf wurde von der Teilnehmergemeinschaft genehmigt und wurde bereits mit Vertretern der Wasserwirtschaft, dem Kreisheimatpfleger, Planern und Vertretern des Amtes für ländliche Entwicklung abgestimmt.
In der Finanzplanung von 2018 bis 2020 sind jeweils 300 000 Euro pro Jahr als Eigenanteil des Marktes Eggolsheim eingestellt. "Mit dem Betrag kommen wir sehr weit", meinte Schwarzmann.
Hans-Jürgen Sauer hatte den aktuellen Stand der Brutto-Kosten ohne Baunebenkosten mit etwa 3,1 Millionen Euro beziffert. Marktgemeinderat Peter Eismann (CSU hatte Sorge um entstehende Mehrkosten. Schwarzmann versuchte ihn zu beruhigen: "Aus heutiger Sicht kommen wir mit unseren Kosten klar."