Der Kleintierzuchtverein Reitsch wird 50 Jahre alt und hat in dieser Zeit große Erfolge gefeiert. Die Herrenberghalle ist beliebter Treffpunkt bei Kreis- und Gruppenschauen.
Der 70 Mitglieder starke Kleintierzuchtverein Reitsch blickt in diesen Tagen auf sein 50-jähriges Bestehen zurück. In diesem halben Jahrhundert hat die örtliche Interessengemeinschaft die Kleintierzucht im Landkreis Kronach entscheidend mitgeprägt und gefördert. Am 1. März 1969 schlug in der Gastwirtschaft Hans Schwemmlein die Geburtsstunde des Vereins.
Spontan erklärten sich bei der ersten Zusammenkunft 16 Interessenten bereit, dieser Vereinigung beizutreten. Es waren dies Willi Brückner, Richard Schleicher, die Brüder Hans und Mani Becker, Georg Welscher, Rudolf Angles, Georg Reif, Hans Scherbel, die Brüder Elmar und Helmut Hey, Alois Porzelt, Oswald Heller, Anton Hoderlein, Hans Schwemmlein sowie die Brüder Peter und Michael Bayer.
Den Vorsitz übernahm Peter Bayer, der den Verein entscheidend geprägt hat. Von 1969 bis 1981 sowie von 1999 bis 2003 hatte er die Verantwortung übernommen und zusammen mit seinen Vereinsidealisten großartige züchterische Erfolge auf Landes- und Bundesebene erzielt. Mit einer Aufnahmegebühr von zwei Mark und einem Jahresbeitrag von sechs Mark wurde zunächst die finanzielle Basis für eine zukünftige Vereinsarbeit gelegt.
Dank hervorragender Breitenarbeit nahm der Verein eine stürmische Aufwärtsentwicklung. Immerhin zählte man nach zehn Jahren 120 Mitglieder.
Bereits am 7. November 1971 veranstaltete der Kleintierzuchtverein unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Georg Wolf im Saal Baumann eine Lokalschau. Die örtlichen Mitglieder stellten 61 Kaninchen und 90 Tauben aus. In der Folgezeit entwickelte sich die Lokalschau zu einer festen Einrichtung. Eine Jugendgruppe schloss sich 1971 mit sechs Jungzüchtern an.
Erste Gruppenschau 1971
Die erstmals 1971 ausgerichtete Gruppenschau der Gruppe Süd des Kreisverbandes Kronach übertraf alle Erwartungen. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Michael Lang konnten 452 Stück Geflügel und 165 Kaninchen in den Sälen Schwemmlein und Baumann bewundert werden. Weitere Höhepunkte waren 1977 das Kreisjungzüchtertreffen sowie die Kreisschau (1978) mit einem Rekordergebnis von 1251 Tieren sowie ein Jahr später die Herbsttagung des Sondervereins der fränkischen Trommeltauben.
Finanzieller Kraftakt
Der ganz große Durchbruch gelang mit dem Bau der Herrenberghalle, die am 23. Mai 1994 zum 25-jährigen Bestehen des Vereins eingeweiht werden konnte. Mit diesem finanziellen Kraftakt - die Mitglieder investierten einige Tausend ehrenamtliche Stunden - wurde eine 270 Quadratmeter große Ausstellungsfläche geschaffen. Die Weihe nahm Pfarrer Rudolf Scharf vor. Die Initiative erwies sich aufgrund der sich abzeichnenden Ausstellungsproblematik als zukunftsweisend. Die Herrenberghalle - im Jahre 1998 folgte ein Anbau - wurde nun alljährlich bis zum heutigen Tag ein beliebter Treffpunkt bei Kreis- und Gruppenschauen.