Die Vorzüge der Zwischenfrucht

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Natur   Beim Landbau- und Gartenbautag in Rügheim wurden mehr als 200 Bauern Zeugen von Experimenten im Feld.


von unserem Redaktionsmitglied 
hendrik Steffens

Rügheim — Die Anordnung im Feld gleicht der eines Versuchs im Labor: Alle Bedingungen werden konstant gleich gehalten, nur eine Variable wird verändert. Beim Mais besteht der Unterschied in Direktsaat gegen Zwischenfrucht.
Beim Getreide behandelt gegen unbehandelt. Anhand präparierter Flächen erläuterten Experten beim Rügheimer Landbau- und Gartenbautag die Vorzüge unterschiedlicher Sorten und Anbaumethoden.
Rainer Schubert vom Fachzentrum für Agrarökologie am Landwirtschaftsamt in Schweinfurt klärte im Feld über die Vorzüge von Zwischenfrüchten beim Maisanbau auf. Senf ist eine Pflanze, die sich dafür anbietet. Dessen Pflanzenreste bleiben bei der Mais-Aussaat im Boden und geben Nährstoffe an den Mais ab. Die Reste der Senfpflanze halten den Boden zusammen, was an Hanglagen der Erosion vorbeugt. Weitere Vorzüge bringen Zwischenfrüchte im Bezug auf die Wasserrahmenrichtlinie. Die Richtlinie trat im Jahr 2000 in Kraft und zielt darauf ab, bis 2015 einen guten ökologischen und chemischen Zustand des Grundwassers zu erreichen (unter anderem niedrige Nitratwerte).
Landwirt Helmut Koch aus Königsberg hörte nicht viel Neues: Mit Zwischenfrüchten (Erbsen, Ölrettich, Senf und andere) hat er schon eigene Erfahrungen gesammelt. "Aber es ist immer gut, Meinungen zum Thema zu hören", sagt Koch. Außerdem freut er sich über den Austausch mit anderen Landwirten an dem Tag in Rügheim.
Fachberater des Erzeugerrings für pflanzliche Qualitätsprodukte in Unterfranken nannten auf den Getreidefeldern unter anderem Vor- und Nachteile von Roggen-, Weizen und Rapssorten und geben Tipps zum Einsatz von Schutz- und Düngemitteln.
Während für die mehr als 200 Landwirte Fortbildung auf dem Plan stand, konnten ihre Frauen die Bauerngärten am Kerbfelder Weg in Rügheim besuchen.