von unserem Mitarbeiter Karl-Heinz Frank Pretzfeld — Die Modleinsgasse in Pretzfeld wird jetzt doch zu einer regulären Einbahnstraße, in der Fahrzeuge nur noch von der Egloffsteine...
von unserem Mitarbeiter Karl-Heinz Frank
Pretzfeld — Die Modleinsgasse in Pretzfeld wird jetzt doch zu einer regulären Einbahnstraße, in der Fahrzeuge nur noch von der Egloffsteiner Straße aus in Richtung Hauptstraße unterwegs sein dürfen. Auch die Anwohner dürfen nicht mehr in entgegengesetzter Richtung fahren. Das beschloss der Pretzfelder Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.
In der September-Sitzung war noch eine Probephase für eine "unechte" Einbahnstraßen beschlossen worden, wie Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/Ökologen) in Erinnerung rief. "Unecht" deshalb, weil diese Regelung den Anwohnern die Möglichkeit ließ, doch wieder zur Egloff steiner Straße hinauszufahren.
In den vergangenen sechs Monaten habe sich jedoch gezeigt, dass immer wieder Nicht-Anwohner mit ihren Fahrzeugen - auch von Bussen und Lkws war die Rede - die Modleinsgasse in falscher Richtung
befuhren. Zudem habe das Einbiegen von Anwohnern in die Egloffsteiner Straße immer wieder zu gefährlichen Situationen geführt.
Deshalb entschied sich das Gremium jetzt mit 11:4 Stimmen doch noch dafür, im Interesse einer allgemeinen Verkehrssicherheit eine ordentliche Einbahnstraßenregelung für die Gasse zu beschließen. Künftig ist nur noch die Einfahrt und das Befahren der Straße von der Egloffsteiner Straße her erlaubt. Eine entsprechende Beschilderung wird jetzt vom Bauhof angebracht.
Keine Privilegierung Eine größere Diskussion entwickelte sich anschließend, weil eine Bauvoranfrage für eine 800 Quadratmeter große Maschinenhalle zwischen der Kreisstraße FO 2 und Altreuth vorlag. Das Areal liegt im Außenbereich, ist aber im Flächennutzungsplan als Gewerbefläche ausgewiesen.
Bürgermeisterin Stark gab zu bedenken, dass der Bau einer Maschinenhalle nicht unter eine Privilegierung fallen würde, die aber wiederum Voraussetzung für einen Bau im Außenbereich wäre. Auch eine geordnete städtebauliche Entwicklung für dieses Gewerbegebiet sei dann nicht mehr gewährleistet. Der Antragsteller betone zwar, dass die Halle keine strom- und abwassermäßige Erschließung benötige, die verkehrstechnische Erschließung sei allerdings über einen Land- und Forstwirtschaftlichen Weg nicht ausreichend gesichert.
Gemeinderat Franz Stein (FW) plädierte dafür, dass zunächst einmal die Erschließungskosten ermittelt und auf den Quadratmeterpreis aufgeschlagen werden. Dann stehe dem aber noch die Ausweisung dieses Geländes als zukünftiges Gewerbegebiet im Wege.
Bürgermeisterin Stark machte noch einmal die Wertigkeit des dortigen Gebietes deutlich.
Es sei schon beruhigend, ein Baugebiet bereit zu haben, wenn einmal Gewerbeflächen nachgefragt werden sollten. "Wollen wir uns das Ganze durch eine einzige Maschinenhalle blockieren?", fragte Stark. Die Räte folgten ihr und lehnten das Ansinnen mit 15:0 Stimmen ab.
Schließlich kam große Freude im Gemeinderat auf: Die Spendenaktion für neue Tische und Stühle in der Turnhalle läuft hervorragend. Laut Zweitem Bürgermeister Walther Metzner (WPA) sind bereits 8040 Euro gespendet worden, die 10 000er-Grenze sei noch erreichbar.
Abschließend gab Bürgermeisterin Stark noch ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die Gemeinde noch unter dem Förderhöchstbetrag eine flächendeckende Breitbandversorgung von 30 bis 50 Mbit/s für die gesamte Marktgemeinde Pretzfeld erreichen werde.