Ja. Die ganze Mannschaft hat vom ersten bis zum letzten Mann wenig Chancen von Westheim zugelassen. Da gab es einen Freistoß von David Böhm, in den Maxi Heinrich seinen Kopf reingehalten hat. So musste ich nur einen Schuss von Pragmann aus spitzem Winkel und einen Schuss von Fabian Martin parieren.
Haben Sie als neuer "1. Keeper" in Westheim auch die Nummer 1 auf dem Rücken getragen?
S chon. Aber eigentlich verfüge ich nicht über ein eigenes Torwart-Trikot. Ich trage quasi die Montur von Alex Büchner auf.
Stehen Sie auch im nächsten Bezirksliga-Spiel wieder im Tor?
Das kann ich nicht sagen. Alex Büchner hat unter der Woche mittrainiert. Die Trainer müssen entscheiden, ob ich im Tor oder im Sturm aufgestellt werde oder auf der Bank Platz nehme. Ich werde die kommenden Wochen weiter im Torwarttraining drinbleiben, bis die Trainer entscheiden, dass Alex Büchner wieder zwischen den Pfosten stehen soll. Dann werde ich wieder mit den Feldspielern trainieren und meinen Platz im Sturm anmelden. Das habe ich meinem Konkurrenten Lorenz Heim auch gesagt: Wenn ich fit bin, möchte ich spielen.
Würden Sie lieber als Stammkraft im Tor oder in Teilzeit im Sturm antreten?
Am liebsten wäre mir draußen, als Verteidiger. Aber wenn der Trainer sagt, dass ich auf die oder die Position passe, akzeptiere ich das. Fußball ist ein Mannschaftssport. Da kann nicht jeder machen, was er will.
Als Torhüter muss man heutzutage ein guter Fußballer sein und in Ihrem Fall auch umgekehrt. Wie haben Sie das gegen Westheim erlebt?
Ich bin schon mit eingebunden worden ins Spiel. Ich kann ja einen sauberen Pass hinten rausspielen, weil ich das als Verteidiger kenn'. Es ist ja ein großer Vorteil, wenn man einen mitspielenden Torhüter hat. Da kommt einem auch die neue Regelung entgegen, dass man als Keeper beim Abstoß den Feldspieler jetzt auch im Strafraum anspielen kann.
Sie sind vor der Saison aus Obereschenbach zum höherklassigen FC Thulba gewechselt. Wie lief die Saison für Sie bisher?
Eigentlich bin ich sehr zufrieden. Im ersten Monat habe ich mich schwer getan, mich an das schnellere Spielsystem und in die Abläufe in der Bezirksliga einzufinden. Im zweiten oder dritten Spiel gegen Sand II stand ich erstmals in der Startelf. Auch danach bekam ich Einsatzzeiten, mit denen ich zufrieden bin. Ich habe schon vier Tore geschossen und drei bis vier vorbereitet.
Aber für einen Stammplatz hat es offensichtlich noch nicht gereicht.
In der Hinrunde wurde im Sturm viel rotiert. Da haben mal Lorenz Heim, Tobias Huppmann oder ich gespielt. In dem Mannschaftsteil sind wir gut und breit aufgestellt.
Apropos Trainer. Ende der Saison ist Victor Kleinhenz weg.
Victor will auch in seiner letzten Saison bei uns nach wie vor das absolute Maximum aus uns rausholen, ob im Training oder im Spiel. Er ist ein sehr ehrgeiziger Trainer. Da es in der Liga sehr eng zugeht, können wir uns keinen Schlendrian erlauben.
Die Spielzeit verlief für Ihre Mannschaft bisher sehr unkonstant. Einem starken Start folgte Mitte der Vorrunde eine Durststrecke. Dann habt Ihr Euch gefangen. Wohin geht die Reise noch?
Unser Ziel ist klar: Wir wollen das Maximale aus der Restrunde herausholen und gegen Sand II, Unterspiesheim sowie Bergrheinfeld damit anfangen. Vielleicht können wir die ersten zwei Tabellenplätze anpeilen. Prinzipiell wollen wir uns aber Woche für Woche verbessern.
Wie sieht für Sie persönlich die nächste Saison aus?
Ein neuer Trainer wird kommen und ich werde voraussichtlich nächstes Jahr auch in Thulba spielen. Ein Jahr reicht nicht, um sich komplett an die Bezirksliga zu gewöhnen und dort Stammkraft zu werden.
Das Gespräch führte Steffen Standke