Die Laufer feiern kurz, aber ausgelassen

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Nach einer halben Stunde war der Kerwabaum aufgerichtet. Foto: Johanna Blum
Nach einer halben Stunde war der Kerwabaum aufgerichtet. Foto: Johanna Blum

Zum dritten Mal nach über 50 Jahren Pause feierten die Bewohner des Adelsdorfer Ortsteils Lauf am Wochenende Kirchweih. Das soll damals ein großes Ereignis mit Schießbuden und Tanz gewesen sein. "Vor ...

Zum dritten Mal nach über 50 Jahren Pause feierten die Bewohner des Adelsdorfer Ortsteils Lauf am Wochenende Kirchweih. Das soll damals ein großes Ereignis mit Schießbuden und Tanz gewesen sein. "Vor vier Jahren hatten wir dann einfach beschlossen, die Kerwa wieder zu beleben und dass sie immer am Wochenende nach Christi Himmelfahrt stattfinden soll", erklärt Ortssprecher Tim Scheppe.
"Wir haben die kleinste Kerwa, zur Zeit noch den größten Baum in Adelsdorf (23 Meter) - die anderen Kerwas kommen ja erst -- ein 30 Liter Kerwasfass und den größten Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft", so Scheppe, Organisator der Kerwa und zugleich versierter Baum-Capo. Besonders stolz waren die Laufer übrigens diesmal auf ihren neuen Baumständer, auf den der Frankenrechen aufgemalt ist.
Ein Traktor zog den Baum durchs Dorf, voran die Adelsdorfer Musikanten, gefolgt von den Mitgliedern der Dorfgemeinschaft. Zwischendurch stimmten die Burschen immer wieder einige deftige Kerwasliedla an.
In etwas mehr als 30 Minuten - mit einigen Trinkpausen - stand der Baum fast wie eine Eins. "An graden Baam kann ja jeder aufstelln", meinte einer der Aktiven trocken. Bei einer Temperatur von fast 30 Grad war während der anstrengenden Arbeit natürlich der Schweiß in Strömen geflossen. Nur mit einem kühlen Bier konnten Burschen und Musikanten die Hitze aushalten.
Tim Scheppe, der diesmal das erste Fässla selber anzapfen musste - der Bürgermeister war familiär verhindert - freute sich, nicht nur seine "Laafer" begrüßen zu können. Auch Aischer, Adelsdorfer und Weppersdorfer und ein paar Gemeinderäte waren zum Festplatz in Hedis Hof gekommen. "Es ist schön, dass die Laufer die alte Kerwatradition in Ehren halten", meinte ein Adelsdorfer Besucher.
Am Abend spielte dann noch Alex im Zelt auf und Barbetrieb gab's dazu auch - wie bei einer richtigen Kerwa eben. Nur dass bereits am Sonntag, dem Muttertag, nach dem Weißwurstfrühschoppen, musikalisch umrahmt von den "Aischtaler Knutschbären", dem Drei-Gänge-Muttertagsmenü und dem anschließenden Kaffeetrinken Schluss war - halt alles kurz und bündig. Ob sich der zum ersten Mal und auch für alle weiteren Kerwas eingesetzte Kerwas-Shuttle-Bus gelohnt hat, wird sich zeigen.