Die Klassik und die Kosten

1 Min

Das Klassik-Open-Air im Rosengarten soll als Veranstaltung erhalten bleiben, und die Stadt soll es bezahlen. Das hatten Petra Schneider (SPD) und Gerhard Amend (CSB) gemeinsam beantragt. Ob und wie da...

Das Klassik-Open-Air im Rosengarten soll als Veranstaltung erhalten bleiben, und die Stadt soll es bezahlen. Das hatten Petra Schneider (SPD) und Gerhard Amend (CSB) gemeinsam beantragt. Ob und wie das geschieht, soll nun im verwaltungsinternen Geschäftsgang geprüft werden.

Ursprünglich war das Klassik-Open-Air im Rosengarten eine komplett gesponsorte Veranstaltung. Doch die Banken, die das finanziert hatten, zogen sich nacheinander zurück. Um das Event zu retten, übernahm die städtische Kulturabteilung die Organisation, suchte Sponsoren, und das Philharmonische Orchester des Landestheaters nahm das Open-Air in seinen Spieldienst auf, spielte also kostenlos.

In diesem Sommer hatte Coburg Marketing die Organisation des Open-Airs übernommen, das auch als Verabschiedung des früheren Generalmusikdirektors Roland Kluttig gedacht war. 500 Zuschauer waren zugelassen, bei Kosten von 35000 Euro, die Coburg Marketing aus dem eigenen Etat finanzieren musste. "Da hat jeder Besucher 70 Euro gekostet", sagte Zweiter Bürgermeister Hans-Herbert Hartan (CSU), zuständig für Tourismus und Coburg Marketing.

Problem ist, dass das Landestheater nicht umsonst spielen darf, wenn es bei einem anderen Veranstalter auftritt - auch, wenn das ein anderer Eigenbetrieb der Stadt ist. Deshalb solle das Landestheater selbst als Veranstalter auftreten, Coburg Marketing könne die Organisation übernehmen, bot Hartan an. Er lehne es aber ab, dass aus dem Etat von Coburg Marketing auch noch eine Gage fürs Orchester gezahlt werde. "Da hört für mich die Freundschaft auf."

Es gehe um Marketing für die Stadt, konterte Gerhard Amend. Das sei mehr als "Weihnachtsbäume in eine Partnerstadt zu transportieren". Im Übrigen werde das Budget von Coburg Marketing noch beraten. sb