Die Helfer sind schon am Start

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An den Verpflegungsstationen, wie hier bei Wolfsdorf, werden Getränke sowie Bananen, Äpfel und Müsliriegel gereicht. Fotos: Thomas Hümmer
An den Verpflegungsstationen, wie hier bei Wolfsdorf, werden Getränke sowie Bananen, Äpfel und Müsliriegel gereicht.  Fotos: Thomas Hümmer
Viele Getränkebecher landen nicht in den vorgesehenen Behältern, sondern in der Hektik des Laufes auf dem Boden.
Viele Getränkebecher landen nicht in den vorgesehenen Behältern, sondern in der Hektik des Laufes auf dem Boden.
 
Der Besenwagen begleitet den letzten Läufer und ist zugleich Signal, die Verpflegungsstation wieder abzubauen.
Der Besenwagen begleitet den letzten Läufer und ist zugleich Signal, die Verpflegungsstation wieder abzubauen.
 

Nächste Woche findet der Obermain-Marathon statt. Ob 2500 Starterpakete reichen, wird auch am Wetter liegen.

Am kommenden Sonntag startet der 13. Obermain-Marathon durch das Maintal. Für Organisator Karl-Heinz Drossel geht es jetzt in die heiße Phase. Dabei werden letzte Vorbereitungen und Gespräche wie zum Beispiel mit der Polizei geführt.
Etwa 600 bis 800 Helfer sind für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung im Einsatz. Die Bandbreite erstreckt sich dabei von der Polizei, den Feuerwehren, dem BRK, dem TSV Staffelstein bis hin zu den etwa 100 freiwilligen Helfern an den zwölf Verpflegungsstationen. Die Stationen befinden sich im Stadion in Bad Staffelstein, in Kloster Banz, Reundorf, bei Wolfsdorf, auf dem Staffelberg (zwei), in Vierzehnheiligen, Loffeld, Horsdorf, Unterzettlitz, Uetzing sowie an der Riedseehütte.
Um die ganzen Freiwilligen zu koordinieren, bedarf es schon einer kleinen Logistikleistung. Viele Helfer hat der Lehrer Karl-Heinz Drossel über die Schule gewinnen können, so wie zum Beispiel in Uetzing oder Wolfsdorf. Dieter Lohneis aus Wolfsdorf verpflegt mit seiner etwa zehnköpfigen "Crew" bereits zum zehnten Mal die Marathonläufer. Karl-Heinz Drossel unterrichtete Lohneis vor vielen Jahren in der Realschule, genauso wie seine Tochter Judith, die ebenfalls an der Verpflegungsstation mithilft.
Lohneis erzählt, dass die Marathonläufer nicht unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Spitzenathleten laufen an der Station vorbei, ohne etwas zu trinken oder zu essen mitzunehmen. Andere wiederum schnappen sich im Vorbeilaufen ein Getränk oder einen Müsliriegel. Die dritte Kategorie bleibt mal kurz stehen und hat sogar Zeit für einen kurzen Smalltalk, so der Wolfsdorfer.
Etwa 25 große Kisten Äpfel und genauso viele Bananen werden beim Obermain-Marathon verzehrt. Die müssen natürlich im Vorfeld geschält und in handliche Portionen zerkleinert werden. Die Ware bezieht Drossel vom Großhändler, oder wenn der Preis stimmt, auch vom Obsthändler um die Ecke. Außerdem werden noch Wasser, Mineralwasser, Apfelschorle, Cola und Müsliriegel angeboten. Wer sich anstrengt und viel Flüssigkeit verliert, muss das natürlich auch ausgleichen. So werden während des Marathons etwa 1500 Liter Mineralgetränke verbraucht.
2500 Starterpakete sind bereits vorbereitet. Sie enthalten neben einem Chip zur Zeitnahme die Starternummer, Sicherheitsnadeln sowie Werbeflyer der TSV-Laufveranstaltungen und der Sponsoren. Ob die Starterpakete reichen, kann Drossel zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Dies hängt von einigen Faktoren, wie zum Beispiel dem Wetterbericht ab. Wenn nötig, müssen noch kurzfristig Starterpakete zusammengestellt werden, erzählt Drossel.
Die Marathonläufer begleiten etwa zehn Fahrradfahrer, vorwiegend vom RVC Trieb. Sie zeigen den Teilnehmern die Strecke und führen die Schnellsten. Außerdem sind zwei Besenwagen im Einsatz. Sie haben die Aufgabe, den letzten Läufer sicher ins Ziel zu bringen. Des Weiteren sind die Fahrzeuge das Signal für die Helfer, ihre Verpflegungsstationen abzubauen sowie für die Feuerwehr, die Verkehrsregelung einzustellen.
Karl-Heinz Drossel bedankt sich schon im Vorfeld bei den vielen Helfern und betont, dass Bürgermeister Jürgen Kohmann und Landrat Christian Meißner immer ein offenes Ohr für seine Anliegen haben. Neben der sportlichen Seite ist Drossel der Zusammenhalt und der familiäre Charakter des Obermain-Marathons enorm wichtig.
Natürlich gibt es in zwölf Jahren Obermain-Marathon auch Lustiges zu berichten. Drossel wusste von einem Nordic-Walker, der die Veranstaltung eher auf eine gemütliche Art und Weise anging. Er saß im Biergarten in Vierzehnheiligen und genehmigte sich ein "kühles Blondes". Einen anderen Teilnehmer begleitete der Besenwagen bis zum Kurpark. Die Ehefrau machte sich nach einiger Zeit um ihren Mann Sorgen, da er nicht im Ziel angekommen war. Die eingeleitete Suche zeigte, dass es sich der Mann auf einer Bank im Kurpark gemütlich gemacht hatte. Ob der Mann dann doch noch über die Ziellinie gelaufen ist, ist nicht bekannt. Falls nicht, ist ihm ein kostenloser, zweistündiger Aufenthalt in der Obermain-Therme entgangen. Den erhält nämlich jeder Teilnehmer, der ins Ziel kommt.