Die Großbaustelle verwirrt viele

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Die Bauarbeiten auf der B 85 und der Bayreuther Straße haben begonnen. Erst am 24. August ist die Bundesstraße wieder in beiden Richtungen befahrbar. Fotos: Alexander Hartmann
Die Bauarbeiten auf der B 85 und der Bayreuther Straße haben begonnen. Erst am 24. August ist die Bundesstraße wieder in beiden Richtungen befahrbar. Fotos: Alexander Hartmann
Wer von Kulmbach aus auf die A 70 will, wird auf die offizielle Umleitungsstrecke über Untersteinach, Himmelkron und die A 9 geleitet. Die Strecke in Richtung Bayreuth ist gesperrt.
Wer von Kulmbach aus auf die A 70 will, wird auf die offizielle Umleitungsstrecke über Untersteinach, Himmelkron und die A 9 geleitet. Die Strecke in Richtung Bayreuth ist gesperrt.
 
Auch wenn an der Ampel an der Kreuzung Bayreuther Straße/Wickenreuther Allee nur das Linksabbiegen in Richtung Innenstadt erlaubt ist, sind viele gestern noch nach rechts auf die B 85 Richtung Bayreuth abgebogen. Am Eulenhof wurden sie von einem Sperrschild auf der Straße ausgebremst.
Auch wenn an der Ampel an der Kreuzung Bayreuther Straße/Wickenreuther Allee nur das Linksabbiegen in Richtung Innenstadt erlaubt ist, sind viele gestern noch nach rechts auf die B 85 Richtung Bayreuth abgebogen. Am Eulenhof wurden sie von einem Sperrschild auf der Straße ausgebremst.
 
Dieses Schild steht noch bei Unterbrücklein. Die Fahrt nach Kulmbach ist aber möglich.
Dieses Schild steht noch bei Unterbrücklein. Die Fahrt nach Kulmbach ist aber möglich.
 

Verkehr  Die Sanierung der B 85 und der Bayreuther Straße hat begonnen. Die "halbe" Vollsperrung trifft Anwohner und Geschäftsleute, die einen Umsatzeinbruch erwarten. Etliche Lkw- und Pkw-Fahrer kamen mit der Umleitung nicht zurecht.

von unserem Redaktionsmitglied 
Aleander Hartmann

Kulmbach — Auch wenn es jetzt nur eine "halbe" Vollsperrung ist und der Verkehr zumindest von der A 70 in Richtung Kulmbach fließt: Die Sanierung der B 85 zwischen Rohr und Forstlahm und die zeitgleich stattfindende Baumaßnahme in der Bayreuther Straße in Kulmbach treffen Anwohner wie Geschäftsleute gleichermaßen. Und natürlich Pkw- und Lkw-Fahrer, die gestern oftmals noch Probleme mit der neuen Verkehrsregelung hatten.
An der Kreuzung Bayreuther Straße/Wickenreuther Allee beispielsweise: Wer von Mangersreuth kommt, darf dort jetzt nur noch nach links in Richtung Innenstadt abbiegen. Autos und Lastwagen sind aber gestern noch zuhauf nach rechts auf die B 85 eingebogen. Sie wurden erst am Eulenhof von einem Sperrschild ausgebremst - und mussten dann auf dem Rückweg zur Bayreuther Straße durch die engen und kurvigen Straßen von Mangersreuth fahren.
Tempo 30 gilt sei gestern auf der Strecke von Rohr nach Kulmbach. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung, an die sich nicht jeder hält. "Wir sind die Leidtragenden", sagt Uwe Ittner, der "Uwes Fischhäusla" in Rohr betreibt. Ittner rechnet mit Stauungen auf der einzig verbliebenen Fahrspur und damit, dass keiner zu seiner Fischbude abbiegt. Die bleibt deshalb von Montag bis Donnerstag geschlossen. Makrelen, Heringe und geräucherte Forellen gibt es da nur auf Vorbestellung. Ittner rechnet mit einem Umsatzeinbruch. Nur am Freitag ist sein "Fischhäusla" ab 11 Uhr offen.

Großräumige Umleitung

Wie Ittner geht es vielen, die in den nächsten zwei Wochen die Sanierung zu spüren bekommen werden - es trifft auch Kulmbacher Geschäftsleute, denn der überregionale Verkehr wird in Richtung Bayreuth großräumig über die B 289 über Untersteinach, Himmelkron und die A 70 zur Anschlussstelle bei Unterbrücklein umgeleitet. Ein Leidtragender ist Yilmaz Dogru, der die bft-Tankstelle in der Bayreuther Straße betreibt. "Wie der Verkehr exakt wann verläuft", das weiß Dogru nach den Diskussionen über die zunächst angedachte Vollsperrung der Strecke gar nicht mehr.

"Ich muss es hinnehmen"

Genaue Informationen habe er nicht erhalten, sagt Dogru, der bei einer Vollsperrung in beiden Richtungen seine Tankstelle wohl geschlossen hätte. Der Betreiber würde sich zwar mit Blick auf die Einnahmeverluste eine finanzielle Entschädigung wünschen, blickt aber gelassen auf das Projekt. "Ändern kann ich sowieso nichts. Ich muss es hinnehmen, wie es kommt."

"Straße muss saniert werden"

Das müssen alle Anwohner der Bayreuther Straße sowie der Ortschaften, die an der B 85 liegen. Für die Leuchauer bringt es Vorteile, dass die Bundesstraße nur noch an wenigen Tagen während der Asphaltierung komplett dicht gemacht wird. Richtung Kulmbach können die Leuchauer fahren. Wer nach Bayreuth oder auf die A 70 will, der muss aber einen Umweg in Kauf nehmen. Die meisten akzeptieren das, sagt Klaus Vetter. Eine solche Großbaustelle werde immer mit Beeinträchtigungen für die Autofahrer, die Wirtschaft und die Anwohner einhergehen. Dass die B 85 saniert werden muss, daran besteht laut Vetter kein Zweifel.