Die Geschichte der "Strohberta"

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Die Strohberta-Chronik kann bis Ende des Jahres in der Trebgaster Geschäftsstelle der VR-Bank besichtigt werden. Bürgermeister Werner Diersch, Geschäftsstellenleiter Franz-Josef Kraus und der Vorsitzende der Kulturinitiative, Hans-Jürgen Moos (von rechts), haben schon mal einen Blick darauf geworfen. Foto: Dieter Hübner
Die Strohberta-Chronik kann bis Ende des Jahres in der Trebgaster Geschäftsstelle der VR-Bank besichtigt werden. Bürgermeister Werner Diersch, Geschäftsstellenleiter Franz-Josef Kraus und der Vorsitzende der Kulturinitiative, Hans-Jürgen Moos (von rechts), haben schon mal einen Blick darauf geworfen.  Foto: Dieter Hübner

Jedes Jahr am Heiligen Abend zieht in Trebgast eine Gruppe von zehn jungen Männern, kostümiert und mit Masken bekleidet, mit viel Getöse durch den Ort - die Strohberta. Nach Aufzeichnungen ist der Bra...

Jedes Jahr am Heiligen Abend zieht in Trebgast eine Gruppe von zehn jungen Männern, kostümiert und mit Masken bekleidet, mit viel Getöse durch den Ort - die Strohberta. Nach Aufzeichnungen ist der Brauch wohl bereits in der Zeit entstanden, als Neujahr noch mit dem Weihnachtsfest zusammenfiel.

2002 wurde durch private Initiativen beim Lindauer Holzschnitzer Norbert Potzel eine kunstvoll gestaltete Holzschatulle in Auftrag gegeben. Nach deren Fertigstellung wurde damit begonnen, durch das Einfügen von Fotos und Aufzeichnungen mit den Namen der jährlich teilnehmenden Personen das Geschehen festzuhalten und damit die Fortführung dieses Brauchtums zu dokumentieren.

Leider konnten bisher - vor allem in früheren Jahren - nicht immer alle Akteure ermittelt werden, so dass die auf Büttenpapier erfassten Daten schon einige Lücken aufweisen. Die Kulturinitiative Trebgast mit ihrem Vorsitzender Hans-Jürgen Moos will jetzt - mit Zustimmung und Unterstützung von Bürgermeister Werner Diersch und dem "Strohberta"-Team - einen Versuch unternehmen, diese Lücken zu schließen. Gemeinsam wurden die sich bisher im Privatbesitz befindlichen Unterlagen erworben und nun in der Trebgaster Geschäftsstelle der VR-Bank Oberfranken-Mitte aufgestellt.

Wer kann etwas beitragen?

Zu sehen sind die Chronik, Fotos von früher und ein aus Holz geschnitztes "Strohberta"-Team. Die Idee dabei ist, die Aufmerksamkeit und das Interesse der Öffentlichkeit zu erreichen. Neubürgern soll eine Mappe mit Erläuterungen helfen, sich mit diesem Brauch vertraut zu machen.

Verbunden ist damit natürlich die Hoffnung, dass sich der eine oder andere an frühere Zeiten erinnert und etwas zur Vervollständigung der Chronik beitragen kann. Das sollte dann aber nicht direkt im Original, sondern in einem beiliegendem Notizblock erfolgen.

Willkommen sind zusätzlich auch private Aufzeichnungen und Fotos, die vielleicht zuhause in einer Kommode schlummern und die Dokumentation ergänzen könnten. Im Anschluss an die Ausstellung werden die Dokumente im gemeindlichen Archiv aufbewahrt.