DGB warnt vor niedrigen Renten

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Wenige Tage vor der Bundestagswahl warnt der DGB Kreisvorstand Coburg vor steigender Altersarmut. Der Zeitpunkt ist kein Zufall: "Klar ist, dass die meisten...

Wenige Tage vor der Bundestagswahl warnt der DGB Kreisvorstand Coburg vor steigender Altersarmut. Der Zeitpunkt ist kein Zufall: "Klar ist, dass die meisten Vorschläge der Parteien aus DGB-Sicht nicht weit genug gehen", sagt DGB-Regionsgeschäftsführer Mathias Eckardt. Wie er mitteilt, verdienten in Coburg (Stadt und Landkreis) Ende vergangenen Jahres 14 391 Beschäftigte (Vollzeit, ohne Auszubildende) weniger als 2 500 Euro brutto im Monat. Das geht aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor. Ein Bruttoeinkommen oberhalb dieser Grenze sei jedoch notwendig, um nach 40 Beitragsjahren nicht in die Grundsicherung zu fallen. Ursache für dieses Problem sei das gesetzlich geregelte Absinken des Rentenniveaus, das im Jahr 2030 nur noch 43 Prozent betragen soll. "Wenn bereits heute die durchschnittliche Altersrente in der Stadt Coburg bei nur 772,41 Euro (Landkreis: 826,70 Euro) liegt, im Bundesdurchschnitt sind es dagegen 856,87 Euro, muss jetzt umgesteuert werden", teilte Eckardt mit. Wer aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Arbeitsleben ausscheiden muss, erhalte in der Stadt Coburg heute durchschnittlich nur 673,88 Euro (Landkreis: 776,8 Euro) Erwerbsminderungsrente. "Deshalb sind schon jetzt 988 Rentnerinnen und Rentner in der Stadt und Landkreis Coburg auf die Grundsicherung angewiesen. Seit 2007 ist das ein Anstieg von 255 Menschen", so der DGB-Regionalgeschäftsführer. red