DGB: Arbeit muss endlich angemessen entlohnt werden

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Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist nach wie vor gut und das trotz sich abschwächender Konjunkturprognosen. Doch obwohl der Fachkräftebedarf ständig steigt, habe Deutschland einen der größten Niedrigloh...

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist nach wie vor gut und das trotz sich abschwächender Konjunkturprognosen. Doch obwohl der Fachkräftebedarf ständig steigt, habe Deutschland einen der größten Niedriglohnsektoren in Europa, berichtet der Deutsche Gewerschaftsbund (DGB) in einer Pressemitteilung. Laut einer Studie seien inzwischen - unter Berücksichtigung der Teilzeit- und Nebenjobs - bundesweit mehr als neun Millionen Menschen davon betroffen. Der Bruttolohn von 10,80 Euro ist die nach internationalen Standards in Deutschland geltende Grenze für Niedriglohn.

"Besonders dramatisch ist, dass es inzwischen deutschlandweit mehr als vier Millionen Menschen gibt, die in einem Vollzeitjob arbeiten, deren Lohn aber nicht ausreicht, um ein auskömmliches Leben zu führen", so DGB-Regionsgeschäftsführer Mathias Eckardt. Allein in Bamberg seien 2017 im Jahresdurchschnitt 6260 (Landkreis 5105) Menschen in Vollzeit beschäftigt zu Stundenlöhnen von weniger als 10,80 Euro. Das waren 19,3 (Landkreis: 19,6) Prozent aller Vollzeitbeschäftigten.

Besonders hoch ist den Angaben zufolge der Anteil bei Arbeitnehmern ohne Berufsabschluss (36,5 Prozent, Landkreis: 33,3 Prozent), bei Frauen (27,9 Prozent, Landkreis: 37,2 Prozent) und bei Menschen mit Migrationshintergrund (55,4 Prozent, Landkreis: 45,2 Prozent). Der DGB Oberfranken fordert alle handelnden Akteure in den Jobcentern, Arbeitsagenturen, aber vor allem auch die regionalen Arbeitgeber dazu auf, Geringqualifizierten Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten, um ihnen damit den beruflichen Aufstieg und eine anständige Entlohnung zu ermöglichen. red