"Manchmal braucht man eben auch Glück", fasste Helmut Meyer, Vorsitzender des TSV Meeder, bei der Hauptversammlung seine Freude über die Erneuerung der Flutlichtanlage im Kastanienstadion zusammen. Da...
"Manchmal braucht man eben auch Glück", fasste Helmut Meyer, Vorsitzender des TSV Meeder, bei der Hauptversammlung seine Freude über die Erneuerung der Flutlichtanlage im Kastanienstadion zusammen. Damit sei der Verein nun auf einem modernen Weg, Kosten könnten zukünftig ebenfalls eingespart werden. Bei der Finanzierung profitierte der Sportverein von der Nerde von einem geänderten Passus in den Förderrichtlinien des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV). Für finanzschwache Regionen - zu jenen zählt die Gemeinde Meeder - ist seit Kurzem eine Förderung von 55 Prozent (vorher 20 Prozent) bei diesen Projekten möglich. Ein Umstand, der dem Verein bei der Umsetzung natürlich enorm half. Auf der anderen Seite kam durch einen internen Spendenaufruf ein hoher vierstelliger Betrag zusammen, der den Verein ebenfalls entlastet. "Wir können trotzdem stolz sein", erklärte der Vorsitzende. Mit der Erneuerung der Flutlichtanlage sei ein Projekt realisiert worden, dass weit in die Zukunft reiche.
Diese Einschätzung konnte auch Benny Truckenbrodt bestätigen, der als Schatzmeister den Finanzbericht vorstellte. "Wir konnten aus finanzieller Sicht das gute Jahr von 2018 wiederholen", so Truckenbrodt, der für steuerorientiertes Wirtschaften steht. Auch Privatdarlehen konnten im vergangenen Jahr zurückgeführt werden. Gerade wegen des Gaststättenbetriebs, der weiterhin über ehrenamtliche Hilfe der Vereinsmitglieder abgewickelt ist und so fast täglich ein für Gäste offenes Sportheim garantiert, konnte der wirtschaftliche Konsolidierungskurs der letzten Jahre fortgesetzt werden. Laut Sportheimmanager Christoph Meiler ist dies nur möglich, "da alle an einem Strang ziehen". So war das Meederer Sportheim im abgelaufenen Geschäftsjahr Austragungsort von 25 Veranstaltungen. Eine Mammutaufgabe, die ohne freiwillige Hilfe unmöglich zu bewältigen sei, wie Vorsitzender Meyer betonte: "Allen Helferinnen und Helfern, die vor und hinter der Theke ihren Dienst verrichten, gilt ein großes Dankeschön."
Sportlich läuft es beim TSV Meeder, dessen 487 Mitglieder sich in vier Sparten gliedern, weiter rund. Die Fußballer haben sich die Pole-Position in der Kreisliga und einen Platz im Kreispokalfinale erarbeitet. Die nachhaltige Fußball-Nachwuchsarbeit von Manfred Pflaum - jedes fünfte TSV-Vereinsmitglied spielt im Jugendbereich Fußball - wird künftig Tizian Sommer übernehmen. Manfred Pflaum rückt dafür in den Herrenbereich und ersetzt den scheidenden Abteilungsleiter Fußball Martin Flurschütz.
Sowohl Pflaum als auch Flurschütz haben sich im letzten Jahrzehnt enorm um ihren Verein verdient gemacht. Letzterem ist unter anderem das Pokalhighlight gegen die Würzburger Kickers vor zwei Jahren zu verdanken. Der gewünschte Pokalkracher zwischen einem unterfränkischen und einem oberfränkischen Vertreter war nur möglich, weil Flurschütz nach eigenen Angaben die zuständigen Spielleiter vom Bayerischen Fußballverband (BFV) mit E-Mails und Telefonaten bombardierte.
Pflaum auf der anderen Seite wurde für seine hervorragende Jugendarbeit mit dem DFB-Ehrenamtspreis ausgezeichnet. Der scheidende Jugendwart bekam als Dank für sein Schaffen von seinen Stellvertretern daher noch ein Trikot von seinem Lieblingsverein überreicht.
Die Tischtennisabteilung hat währenddessen nur noch zwei aktive Jugendliche. Dafür kann der TSV in unterschiedlichen Ligen immerhin drei Herren- und eine Damenmannschaft an den Start schicken. In der Jugend existiert eine Spielgemeinschaft mit dem Nachbarort Wiesenfeld. Auch die Sparte Turnen unterteilt sich nochmals in zwei Gymnastikgruppen und eine Seniorengruppe. Das gemäß Meyer weit über die Gemeindegrenzen bekannte Laienspiel wird in diesem Jahr ebenfalls eine Fortsetzung finden.
Die Grüße der Gemeinde übergab Bürgermeister Bernd Höfer, der sagte, er wolle sich auch um die Wegbeschaffenheit zur Sportanlage bemühen. "Das sportliche Leben der Gemeinde spielt sich hier ab", sagte Höfer. Besonderen Dank sprach er auch Manfred Pflaum für die Reaktivierung des Gemeindecups aus. Insgesamt attestierte Höfer der Gemeinde und dem TSV Meeder eine "gute Partnerschaft", die es auch in Zukunft aufrechtzuerhalten gelte. Christian Dreßel