Das "Stabacher Backofenfestla" gibt es seit 1992 und es hat in diesen 24 Jahren nichts an Charme verloren, finden die Organisatoren. Die zahlreichen Gäste, die jedes Jahr zu Besuch kommen, bestätigen diesen Eindruck.
"Die tolle Atmosphäre in der Dorfstraße mit dem geschmückten Dorfzentrum", begann Michael Schor, der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, seine Ausführungen, und "die schön dekorierten Verpflegungsstände und natürlich das Angebot an Speisen und Getränken wie etwa Haxen, Pizza, Zwiebelkuchen, Käsekuchen, selbstgebackenes Brot: Das alles hat nichts an Charme verloren."
Für Schor und seine Mitstreiter des Organisationsteam gibt es keinen Zweifel: Das "Stabacher Backofenfestla" ist Kult. Am kommenden Samstag wird es wieder die Besucher anlocken. 1992 von der Freiwilligen Feuerwehr anlässlich einer kleinen Einweihungsfeier für den neuen Backofen ins Leben gerufen, ist selbst nach 24 Jahren noch so beliebt wie bei der eher "zufälligen" Gründung.
Reinhold Strätz, der damalige Kommandant, und Schors Vorgänger Klaus Windschügel, wollten mit dem beschaulichen Fest in erster Linie die von den "Rothelmen" angeschaffte Gerätschaften, wie etwa eine Knetmaschine, refinanzieren. Doch nachdem sich in ihren Reihen mit Heinz Willer auch ein Bäcker befand, entstand schnell die Idee, selbstgebackenes Brot anzubieten. Immerhin knapp 300 Gäste kamen zur Premiere. Die waren gerade vom Ambiente schlichtweg begeistert und die Mundpropaganda funktionierte von Jahr zu Jahr besser. Bereits 1995 Jahren mussten Tische und Bänke aufgrund des immer mehr zunehmenden Besucherandrangs auf die Hauptstraße verlagert werden. Viele Menschen, weit über den Landkreis Haßberge hinaus, kommen jedes Jahr in die kleine Gemeinde mit seinen gerade einmal 450 Einwohnern.
100 Helfer im Einsatz
Eine Herausforderung.
Immerhin werden für Vor- und Nachbereitungen drei Tage zuvor bis zwei Tage danach 100 Helferinnen und Helfer gebraucht. Für den Bühnenaufbau (mit Unterstützung der Gemeinde), das Schmücken und Gestalten der Buden, dem Aufstellen der Biertischgarnituren, Einkaufen, und so weiter.
Am Fest selbst sind 70 bis 80 Menschen im Einsatz. "Viele Abläufe sind zum Glück aber bereits eingespielt", freut sich Michael Schor, der seit fünf Jahren an der Spitze des Feuerwehrvereins steht. Verantwortlich dafür sind auch mehrere Freiwillige, die sozusagen als "Urheber und Schöpfer" von Anfang an ihren Dienst verrichten. "Ohne diese gäbe es das heutige Backofenfestla nicht", gibt es für dieses Engagement ein Sonderlob.
"Wenn man am Fest selbst so viele zufriedene und glückliche Gäste sieht, dann weiß man, der Aufwand hat sich gelohnt", betont Schor.
Was den 42-Jährigen dahingehend schon ein bisschen wurmt: Die Bürokratie, die "immer mehr Zeit in Anspruch" nimmt. Angefangen von der Einholung der Genehmigung über Versicherungen, Straßensperren, Parkplatzregelungen, Gema, den sicherheitsrechtlichen Anordnungen und vieles mehr. "Alles in Zeit fassen, ist gar nicht möglich", stellt er fest. Einen großen Dank richtet er derweil noch an die Anwohner, die seit Jahren immer wieder "doch sehr verständnisvoll" bei der Sperrung der Dorfstraße und Nutzung von Hofeinfahrten und Plätzen vor ihren Häusern reagieren. "Sonst wäre so ein Fest nicht möglich." Die größte Änderung heuer ist die musikalische Unterhaltung. Nach vielen Jahren wird diesmal nicht "Rebel" auf der Bühne stehen, sondern die Stimmungsband "Volxxliga".