Während der Mai-Sitzung des Marktgemeinderats hatte CSU-Rat Peter Helldörfer gefordert, dass die Gemeinderäte über die anstehenden und von der Teilnehmergem...
Während der Mai-Sitzung des Marktgemeinderats hatte CSU-Rat Peter Helldörfer gefordert, dass die Gemeinderäte über die anstehenden und von der Teilnehmergemeinschaft beschlossenen Dorferneuerungsmaßnahmen in Wichsenstein umfassend informiert werden, da sich der Markt Gößweinstein daran mit rund 90 000 Euro an Zuschüssen beteiligen muss. Bei der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses war es nun soweit: Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) informierte über die Maßnahmen ausführlich, da der Markt als Träger öffentlicher Belange dazu gehört werden muss.
Allerdings hörte dies wiederum Helldörfer nicht, da er kein Ausschussmitglied ist und auch nicht als Zuhörer gekommen war. Für Helldörfer, der sich inzwischen per E-Mail an unsere Zeitung gewandt hat, ein Unding. Wie er schreibt, habe Geschäftstellenleiter Peter Thiem es bei der letzten Sitzung des Vollgremiums nicht für erforderlich erachtet, dass der Marktgemeinderat über die Baumaßnahmen in Wichsenstein informiert wird. Dies sei allein Sache der Teilnehmergemeinschaft der Dorferneuerung und somit Sache der Wichsensteiner Bürger selbst.
Inzwischen hat Helldörfer auch bei der zuständigen Fachbehörde angerufen. Dort sei ihm bestätigt worden, dass eine Planvorstellung im Gemeinderat sehr wohl zu erfolgen habe und der Marktgemeinderat den Plänen auch zustimmen müsse. Das sich nun nur der Bauausschuss damit beschäftigt, hält Helldörfer nicht für ausreichend: "Ich wage dies zumindest zu bezweifeln." Immerhin gehe es um 90 000 Euro, die Gößweinstein zu den zwei Dorferneuerungsmaßnahmen in Wichsenstein beisteuern müsse.
Einstimmiger Beschluss
Jedenfalls stimmte der Bauausschuss den Maßnahmen in Wichsenstein nach kurzer Diskussion einstimmig zu. So soll ein neuer Festplatz am bisherigen Standort in Richtung Bieberbach entstehen und ein neuer Dorfmittelpunkt im oberen Dorf nahe des Friedhofs anstelle des abgerissenen Schulhauses. Der Festplatz selbst soll auf "Festzeltgröße" ausgelegt werden. Davor sind Wanderparkplätze und in Richtung Bieberbach ein Busparkplatz geplant. Die Begrünung des neuen Festplatzes erfolgt mit einheimischen Hölzern. Vor dem so genannten "Florianstüberl", dem früheren Gemeinschaftsgefrierhaus, werden die Sitzgruppe erweitert und ein Trinkbrunnen aufgestellt.
Zweiter Bürgermeister Georg Bauernschmidt (SPD) wies darauf hin, dass die Parkplätze, die nicht für Dauerparker sind, behindertengerecht werden und zur Straße nach Bieberbach eine freie Fläche bleibt, um diese eventuell verbreitern zu können. Anstelle des alten Schulhauses im oberen Dorf wird ein Pavillon als neuer Dorftreffpunkt mit kleinem Kinderspielplatz und weiteren Parkplätzen davor errichtet. Dazu muss die Mauer abgetragen werden.
Von den Wichsensteinern wurden hier mehr Parkplätze als nun geplant gewünscht. Dies gehe aber nicht, weil es dann keine Förderung gegeben hätte, betonte Bauernschmidt. Dazu ergänzte Zimmermann, dass die Gemeinde im Rahmen der Dorferneuerung auch nicht dazu da sei, Parkplätze für Mietwohnungen zu schaffen. Der neue Wichsensteiner Dorfmittelpunkt ist mit Kosten von 123 000 Euro und der ebenfalls neue Festplatz mit rund 193 000 Euro veranschlagt.
Zugestimmt wurde auch der Errichtung eines zweigeschossigen Apartmenthauses auf einem 2130 Quadtratermeter großem Grundstück an der Martinswand. Hier will ein Investor zwölf Eigentumswohnungen von 45 bis 70 Quadratmetern Größe errichten und auf dem Gelände selbst dafür auch 26 Parkplätze anlegen. Auch ein kleiner Spielplatz für die künftigen Bewohner des Apartmenthauses soll auf dem Grundstück entstehen.