Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Haßberge von Dezember auf Januar um 241 Personen auf 1620 Erwerbslose gestiegen. Diese Zahlen gab die Arbeitsagentur i...
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Haßberge von Dezember auf Januar um 241 Personen auf 1620 Erwerbslose gestiegen. Diese Zahlen gab die Arbeitsagentur in ihrem Monatsbericht für den Januar 2017 gestern bekannt.
Die aktuell 1620 Erwerbslosen sind 175 Arbeitslose weniger als im Januar vor einem Jahr, so ein weiterer Vergleich. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 3,3 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 3,6 Prozent.
Der Bestand an verfügbaren Arbeitsplätzen ist im Januar 2017 um 50 auf 590 offene Stellen gesunken. Im Vergleich zum Januar 2016 gibt es aktuell indes 143 Arbeitsstellen mehr, wie die Agentur weiter berichtete.
In den Wintermonaten steigt die Arbeitslosigkeit stets stärker an, da in vielen witterungsabhängigen Branchen, wie beispielsweise dem Baugewerbe, die Aktivitäten zurückgefahren oder vorübergehend eingestellt werden. "Typischerweise ist im Monatsvergleich immer ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar zu beobachten", kommentiert Thomas Stelzer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schweinfurt, die aktuellen Zahlen. "Bekannte Ursachen sind das Auslaufen von bis zum Jahresende befristeten Arbeitsverträgen und die in vielen Fällen maßgebliche Kündigungsfrist zum Ende des Quartals sowie das Ende des Weihnachtsgeschäfts", so Stelzer weiter. "Die Auftragsbücher im Baugewerbe waren zum Ende letzten Jahres voll. Deshalb hat man den vergleichsweise noch milden Dezember genutzt, um Aufträge abzuarbeiten. Im kältesten Januar seit 2010 waren Bautätigkeiten aber nur noch eingeschränkt möglich. Die kalte Witterung hat deshalb zu einer Erhöhung der Arbeitslosigkeit beigetragen."
Dennoch sank die Arbeitslosenquote in der ganzen Region auf den niedrigsten Januarwert seit der Wiedervereinigung, berichtet die Arbeitsagentur weiter. Da in den von der saisonalen Arbeitslosigkeit stark betroffenen Außenberufen überwiegend Männer tätig sind , ist im Januar die Zahl der arbeitslos gemeldeten Männer überproportional stark gestiegen.
Im Januar zählte die Agentur in der gesamten Region Main-Rhön 804 arbeitslose Menschen mit Fluchthintergrund. Das waren 8,6 Prozent aller gemeldeten Arbeitslosen. Den weitaus größten Anteil bildeten dabei Menschen aus Syrien (485 Personen), gefolgt von Afghanen (140).
ks