Die Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation ist groß, dennoch kann sich die Feuerwehr Kasendorf freuen, mit Heinz Hübner endlich einen Kommandanten gefu...
Die Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation ist groß, dennoch kann sich die Feuerwehr
Kasendorf freuen, mit Heinz Hübner endlich einen Kommandanten gefunden zu haben, der sich nun dafür entschieden hat, zu bleiben.
Harald Greulich hat schon einiges gesehen. Er weiß, was ihn an der momentanen Entwicklung stört. "Die vorhandenen Strukturen reichen einfach nicht mehr aus. Es muss sich etwas ändern", appellierte der 58-Jährige, der in der Mitgliederversammlung der Kasendorfer Wehr für 40 Jahre Dienstzeit geehrt wurde, an die Politik. "Wir dürfen nicht immer nur reden, es muss auch etwas gemacht werden," so Greulich.
Freiwilligkeit auf dem Prüfstand
Er erinnerte auch an zahlreiche Gespräche zwischen Feuerwehr und Gemeinde und an die Schwierigkeiten der Wehr, einen neuen Kommandanten zu bekommen.
Bürgermeister Bernd Steinhäuser stimmte ihm zu und wiederholt einmal mehr, dass seiner Meinung nach die Feuerwehr auf freiwilliger Basis auf lange Sicht auf den Prüfstand gestellt werden muss. Grund sei vor allem, dass gerade tagsüber zu wenige Einsatzkräfte in der Nähe sind, sollte es zum Ernstfall kommen. Zum anderen könne man auch nicht immer die gleichen Ehrenamtlichen aus den ortsansässigen Firmen zum Dienst holen. "Das macht auf Dauer kein Chef mit," so Steinhäuser. Dennoch dankte er allen Aktiven für ihren unermüdlichen Einsatz.
Auch Christina Flauder als Stellvertreterin des Landrats und Kreisbrandmeister Stefan Heidenreich lobten das Engagement der Wehrleute. Heidenreich rechnete vor: "Im letzten Jahr sind bayernweit 217 000 Einsätze gefahren worden. Dabei haben wir nur sieben Berufsfeuerwehren. Der Rest ist auf freiwilliger Basis erfolgt.
Das ist unbezahlbar."
Die Verfügbarkeit am Tage ist aber auch für ihn ein großes Problem. Helfen soll ein Feuerwehrbedarfsplan, der derzeit für weite Teile des Landes erstellt wird. In ihm wird genau nachzulesen sein, wie viel Mann zu welcher Zeit und auf welchem Fahrzeug einsatzbereit sind.
Auch das Thema Feuerwehrhaus bewegt in der Kasendorfer Wehr die Gemüter. Hier spricht sich Steinhäuser für einen Anbau an das bestehende Gebäude aus. Zur Debatte steht aber auch ein zentrales Feuerwehrhaus für die Wehren aus Kasendorf, Heubsch und Döllnitz. Hier müssten die Ergebnisse des Feuerwehrbedarfsplans abgewartet werden.
Zumindest das Kommandanten-Problem ist gelöst. Heinz Hübner war im letzten Jahr in die Bresche gesprungen, mittlerweile fühlt er sich offensichtlich wohl.
Im Sommer beginnt sein Lehrgang "Leiter einer Feuerwehr". Danach kann der 57-jährige Hübner, Bruder des Vorsitzenden Jürgen Hübner, das Amt in den nächsten Jahren bekleiden.
Auch sein Stellvertreter Michael Groß wird den Lehrgang noch in diesem Jahr absolvieren.
Die Feuerwehr Kasendorf ist im vergangenen Jahr zu 24 Einsätzen gerufen worden, dazu wurden 18 Übungen durchgeführt.
Katharina Müller-Sanke
... sollte das auch wiedergegeben wedern. Langsam sollte auch einmal der Standpunkt der Wehrleute dargelegt werden, nicht nur offizielle Stellungnahmen. Dazu darf aber eine Autorin auch nicht schon in der ersten Halbzeit einer solchen Versammlung verschwinden.