Im neuen Theaterstück geht es um die Frage: Was tun mit dem Hypochonder?
Das Laienspiel auf der Bühne hat in dem Seßlacher Stadtteil Tradition. Neben den Passionsspielen an der Zentscheune begeistert seit Jahrzehnten die Theatergruppe des TSV Gemünda die Besucher. In wenigen Wochen ist es wieder so weit: Der Vorhang im TSV Sportheim An der Lache öffnet sich. Dieses Mal bringt das eingeschworene Ensemble das Lustspiel "Suche Mann für meine bessere Hälfte" von Beate Irmisch zur Aufführung.
In dem Dreiakter kommt es zu allerhand Missverständnissen und Verwicklungen. Max Pressel (dargestellt von Herbert Zapf), Jungbauer vom Presselhof, ist zum Leidwesen seines Vaters Franz (Leo Tusche) und seiner jungen Frau Rosa (Anke Dippold) ein ausgemachter Hypochonder. Unterstützt in seinen eingebildeten Leiden wird er von seiner Tante Hermine (Manuela Hennig). Sie ist eine eingefleischte Jungfer, die Max aufgezogen und verzogen hat.
So hütet Max über Tage das Bett und kommt aus seinem alten ausgedienten Nachthemd mit Zipfelmütze gar nicht mehr heraus.
Da ist guter Rat teuer. Wie ist einem eingebildeten Kranke zu helfen, der eigentlich putzmunter ist? Sogar Gemeindeschwester Agathe (Christina Rabadan), die Rabiate, wie sie im Ort genannt wird, ist mit ihrem Latein am Ende. Doch wie so oft kommt Kommissar Zufall zu Hilfe. Agathe, die nicht nur für die Leiden der Dorfbewohner, sondern auch für deren Viehbestand verantwortlich ist, behandelt im Hause Pressel auch den Zuchteber Schorsch. Ihre Diagnose für das arme Tier ist verheerend.
Leider belauscht Max das Gespräch und münzt die schwere Krankheit des Tieres auf sich. Niedergeschmettert, da er sich dem Tode nahe sieht, will er seine junge Frau doch noch gern in guten Händen wissen.
Und warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? So hat er seinen "Freund", den alternden Viehhändler Anton (Michael Löhlein), als potenziellen Bewerber auserkoren. Dieser ist ein Schlawiner, der sich liebend gern ins gemachte Nest setzen möchte. Seit Langem schon hat er ein Auge auf die junge Rosa geworfen - und die Tante Hermine auf ihn. Das hat alles zur Folge, dass vieles im Hause Pressel durcheinander geht. Selbst Magd Bruni Hacksel (Nina Bornitzky) und Pastor Ritzenhoff (Uwe Pflaum) können sich dem Chaos nicht entziehen.
Regie führt Josef Stark, als Souffleuse wirkt Sabine Kübele mit. Bärbel Löhlein zeigt sich für die Maske verantwortlich.