Der Dornröschenschlaf des "Aquaria" kostet etwa 300 000 Euro pro Monat

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"Gesperrt": Wegen der Corona-Pandemie sind die Frei- und Hallenbäder aktuell gesperrt. Das könnte auch während des Sommers so bleiben.
"Gesperrt": Wegen der Corona-Pandemie sind die Frei- und Hallenbäder aktuell gesperrt. Das könnte auch während des Sommers so bleiben.

Ob Schwimmbäder in diesem Jahr angesichts der Gefahren durch das hochansteckende Coronavirus wieder öffnen können, muss die Politik entscheiden. Um den sonst üblichen Start der Freibadsaison auch 2020...

Ob Schwimmbäder in diesem Jahr angesichts der Gefahren durch das hochansteckende Coronavirus wieder öffnen können, muss die Politik entscheiden. Um den sonst üblichen Start der Freibadsaison auch 2020 zu schaffen, müsste das in wenigen Tagen beschlossen werden. Denn zwei Wochen mindestens brauchen die Freibäder an Vorlaufzeit, ehe die ersten Schwimmer ihre Bahnen ziehen können.

In den Bädern des Coburger Landes ist die Technik, auch um Kosten zu sparen, heruntergefahren worden. Das Wasser in den Becken ist nicht geheizt, die Chlorung reduziert. Frostschäden an den Fliesen sind in der Regel in den vergangenen Wochen repariert worden und das alljährliche Großreinemachen in den Hallenbädern wurde vorgezogen. Im Waldbad von Bad Rodach entsteht gerade ein neuer Steg. Diese Arbeit wurde vorgezogen. Gemäht sind Wiesen, Hecken und Büsche wurden geschnitten.

Mit einem öffentlichen Schwimmbad ist in der Regel kein Geld zu verdienen. Mit einem Jahresdefizit von 2,6 bis 2,7 Millionen Euro für 2019 rechnen die SÜC für das Coburger Hallenfreibad. Für das Bad im Dornröschenschlaf schlägt der Unterhalt mit etwa 300 000 Euro monatlich zu Buche. Anstatt die Aufsicht zu führen, wechseln die Schwimmmeister des Sonnefelder Freibades in den Bauhof der Gemeinde, andernorts wird Kurzarbeit kommen, wenn Überstunden abgebaut und/oder Urlaub genommen ist.

Die SÜC halten eine Öffnung des Bades für den Schwimmunterricht der Schulen für möglich und vom Aufwand her vertretbar. Auf dem Trockenen blieben die Schwimmvereine. Für sie werde es keine Ausnahme geben, heißt es.

In diesem Jahr wird es keine regionalen und nationalen Schwimm-Meisterschaften geben, das hat Oliver Schuller akzeptiert. Der Leiter und Trainer der Schwimmabteilung der SG Rödental hat seine Sportler von allen Wettkämpfen abgemeldet und setzt auf den Start des Schwimmtrainings im Herbst. In der Zwischenzeit joggen die Schwimmer und halten sich mit Athletiktraining fit. cw