Ekkehard Roepert Forchheim — Ist die Planung für ein Kulturzentrum Kolpingshaus noch relevant? Nein, meinte Gerhard Meixner (FGL) bei den Etat-Planungen im ...
Ekkehard Roepert
Forchheim — Ist die Planung für ein Kulturzentrum Kolpingshaus noch relevant? Nein, meinte Gerhard Meixner (FGL) bei den Etat-Planungen im Finanzausschuss am Donnerstag. Der Grüne-Stadtrat wollte daher auf jegliche Haushaltsansätze verzichten: "Alles streichen. Es ist wenig realistisch, dass am Kolpingshaus etwas passiert."
Udo Schönfelder (CSU) war für Meixners Vorstoß einerseits dankbar, weil er ein "informatorisches Defizit vom Feinsten" aufzeige. Andererseits empfand es Schönfelder als "unseriös", die Kolpingshaus-Pläne fallen zu lassen. Die "Beschlusslage" des Stadtrates sei eine andere. Zudem sei ja auch ein Wertgutachten erstellt worden, erinnerte Schönfelder - und wunderte sich: "Das Wertgutachten ist offensichtlich geheim." Warum führe die Stadt auf Grundlage des längst vorliegenden Gutachtens keine Verhandlung mit dem Kolpingshaus-Verein?, wollte der CSU-Rat wissen. Vor dem Hintergrund der hohen Zuschüsse, die für die Sanierung des Gebäudes zu erwarten seien, wäre es doch sinnvoller "den Realisierungswettbewerb anzugehen, statt den Stöpsel zu ziehen", sagte Schönfelder.
"Die Finanzierung sehe ich überhaupt noch nicht", sagte Annette Prechtel (FGL). Sie beklagte, dass seit dem Beschluss des Stadtrates eineinhalb Jahre vergangen seien. Ein Sachstandsbericht zum Kolpingshaus sei "überfällig". Prechtel forderte den Oberbürgermeister auf, "Einblicke" zu gewähren. Sonst drohe das Thema in "Neben-raus-Diskussionen" zerredet zu werden.
Nicht mitgenommen?
Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) wollte Prechtels Vorwurf ("Wir sind nicht mitgenommen") nicht gelten lassen. Er habe im Landratsamt Gespräche geführt. Leider habe der Kolpingshaus-Verein keinen Gesprächstermin vor den Etat-Beratungen möglich gemacht.
Tatsächlich seien "viele Fragen zum Kolpingshaus nicht beantwortet", stimmte Reiner Büttner (SPD) zu. "Aber eine Streichung passt nicht." Der Ausschuss einigte sich, für das Kolpingshaus 30 000 Euro im Haushalt einzuplanen.