Das Sanierungsgebiet steht fest

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Außerhalb der Badesaison kommen die Angler am Trebgaster Badesee auf ihre Kosten. Auch heuer soll das Gewässer wieder mit Karpfen und Zander besetzt werden, beschloss der Gemeinderat. Foto: Dieter Hübner
Außerhalb der Badesaison kommen die Angler am Trebgaster Badesee auf ihre Kosten. Auch heuer soll das Gewässer wieder mit Karpfen und Zander besetzt werden, beschloss der Gemeinderat. Foto: Dieter Hübner

Es soll sich einiges tun im Trebgaster Ortskern. Die Gemeinde möchte sich weiterentwickeln und hat auch schon konkrete Pläne. Initiativen von Privatleuten werden mit steuerlichen Vorteilen belohnt.

Nach dem Abschluss eines länger währenden Planungsprozesses wurde im Februar das Entwicklungskonzept (ISEK) gebilligt und verabschiedet. Ziel ist eine nachhaltige Weiterentwicklung der Gemeinde Trebgast in Funktion, Struktur und Gestalt. Die Gemeinde nimmt den Rat des Städteplaners, den daraus resultierenden Maßnahmenplan nicht einfach im Schrank liegen zu lassen, ernst. Bereits in der Februar-Sitzung zeigte Bürgermeister Werner Diersch (SPD/WG) erste Detailentwürfe zur Neugestaltung und Umnutzung des Bahnhofsgebäudes auf.
Mit der förmlichen Festlegung des Sanierungsgebietes "Ortskern Trebgast" wurde jetzt die Grundlage für die Gestaltung des bebauten Innenbereiches und bestimmter Teile des Außenbereiches geschaffen. Die festgelegte Fläche ist etwa 60 Hektar groß und umfasst den alten Ort Trebgast, das Wohngebiet "Schoberthsacker" der 1950er Jahre, sowie das Freizeitzentrum einschließlich Badesee. In dem Sanierungsgebiet können städtebauliche Sanierungsmaßnahmen zur Aufwertung des Ortskerns zügig durchgeführt und auch Städtebauförderungsmittel zur Deckung der Kosten eingesetzt werden.


Frist bis 2032

Den im ausgewiesenen Sanierungsgebiet liegenden Grundstückseigentümern wird durch die Möglichkeit einer erhöhten Abschreibung auch ein steuerlicher Anreiz geboten, in die Modernisierung und Instandsetzung der Bestandsgebäude zu investieren. Voraussetzung für die Nutzung dieser steuerlichen Abschreibungsmöglichkeit ist eine vertragliche Vereinbarung zwischen dem Eigentümer und der Gemeinde vor Sanierungsbeginn. Die Frist für die Durchführung von entsprechenden Maßnahmen wird bis März 2032 festgelegt, so dass sich jeder in Ruhe mit den Möglichkeiten beschäftigen und darüber nachdenken kann.


Bürgerversammlung

Über weitere Details und Fördermöglichkeiten bei Baumaßnahmen im Sanierungsgebiet wird Jacqueline Quaas bei der Bürgerversammlung am 21. März um 19 Uhr im Landgasthof Friedrich informieren.
Im Rahmen des ergänzenden Anhörungsverfahrens zur Änderung des Regionalplans Oberfranken-Ost unterstützt die Gemeinde Trebgast den vorgesehenen Ausbau und die Elektrifizierung der Bahnstrecke Höchstadt-Marktzeuln-Hof/Nürnberg und Bayreuth-Neuenmarkt/Wirsberg. "Eine gut ausgebaute Bahnlinie mit modernen Zuggarnituren würden einen Vorteil und eine Verbesserung der öffentlichen Mobilität bringen", erklärte Bürgermeister Werner Diersch. "Dazu gehört auch ein möglicher VGN-Beitritt des Landkreises Kulmbach, wobei auch angedachte Zwischenlösungen hilfreich wären."
Wichtig ist der Gemeinde die Anbindung an ein möglichst flächendeckendes, sicheres und mit den Nachbarregionen abgestimmtes Radwegenetz. "Wir liegen direkt im Knotenpunkt Fichtelgebirge/Weißmaintal/Rotmaintal. Mit der Fortführung der bestehenden Radwege, einmal in Richtung Schlömen, zum anderen durch das Weißmaintal nach Ködnitz/Kauerndorf, und über die Lindauer Schiene nach Bayreuth und in das Rotmaintal sehen wir uns hier als wichtige Radwegekreuzung", fordert Diersch schon länger eine Verbesserung der Situation.
Ein weiteres angestrebtes Ziel ist die Anbindung Trebgasts im Nahbereich an das Grundzentrum Neuenmarkt/Wirsberg und über Bindlach zum Oberzentrum Bayreuth. Der geplante Ausbau der Staatsstraßen 2182 und 2183 bringe hier auch Synergieeffekte.


Gemeinde spart Strom

Zum Zwecke der Energieeinsparung wird die Gemeinde die 2014 begonnene Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchtmittel fortsetzen. Der Auftrag für die Umrüstung weiterer 50 Lampen wurde für 45 729,06 Euro (brutto) an die Firma Ökolectric-Haus Ehmann GmbH in Rehau vergeben. Die Gemeinde kann mit einer Förderung von 25 Prozent rechnen, da die zu erwartende Stromeinsparung 80 Prozent beträgt. Der Austausch soll im April erfolgen.
Außerhalb der Badesaison wird der Badesee auch gerne von Anglern genutzt. 2016 wurden nach den Fanglisten 43 Karpfen, 16 Zander und 1 Hecht aus dem See gefischt. Der Gemeinderat beschloss, in diesem Jahr 400 Euro für den Besatz mit Karpfen und 500 Euro für Zander auszugeben.
Seit längerem plädiert Emil Lauterbach (CSU/NWG) im Gremium dafür, sowohl als Anreiz als auch als kleine Anerkennung, den aktiven Feuerwehrleuten am Badesee freien Eintritt zu gewähren. Jetzt stimmte der Gemeinderat seinem Antrag zu. Dieser Bonus gilt auch für die Mitglieder der Kinder- und Jugendfeuerwehr.
Im Rahmen der pauschalen Sportbetriebsförderung wurden für den TDC Lindau 494,31 Euro bewilligt. Die Auszahlung erfolgt nach Bekanntmachung der Haushaltssatzung 2017.