Wegen abgeknickter Bäume nahe des Tierheims Wannigsmühle und bei Kleinwenkheim mussten in diesem Bereich ebenfalls die zuständigen Wehren ausrücken, so der Münnerstädter Bauhofleiter Stefan Sluzar. Für ihn sind diese Einsätze im Winter jedoch nichts ungewöhnliches. "Es ist das ganz normale Winterchaos".
Noch am Montag waren Mitarbeiter des städtischen Bauhofs damit beschäftigt, kleinere Schäden wegzuräumen. So war am Münnerstädter Kirchplatz ein Baum entwurzelt und umgefallen.
Für den Münnerstädter Förster Jörg Mäckler ist der Wintereinbruch im Wald trotz vereinzelten Schneebruchs glimpflich verlaufen. "Wir haben kaum Schäden." Betroffen vom Schneebruch seien vor allem geschwächte Bäume, die die Last des nassen Schnees nicht mehr tragen konnten. Er spricht von einem "normalen winterlichen Wetterereignis".
Aufräumarbeiten gab es auch im Raum Bad Brückenau. Von Weißenbach nach Modlos wurde am Sonntagvormittag die Ortsverbindungsstraße wegen Schneebruchgefahr vorsorglich gesperrt. In dem bewaldeten Gebiet stünden die Bäume sehr dicht am Straßenrand, erklärt der Zeitlofser Bürgermeister Matthias Hauke. Ein paar der Bäume seien schräg gewesen und hätten sich zur Straßenmitte geneigt. Diese mussten entfernt werden. Das Team des Bauhofs kümmerte sich im Laufe des Montags darum. Gegen Abend könne die Vollsperrung voraussichtlich wieder aufgehoben werden, blickte der Rathauschef am Mittag voraus.
Ansonsten sei "nur der ganz normale Wahnsinn" an der Tagesordnung gewesen, sagt Hauke mit Blick auf den Schneefall mit einem Augenzwinkern. Sobald ein bisschen mehr Schnee komme, würden alle am Rad drehen. "Es war relativ viel Schnee in kurzer Zeit", erklärt der Rathauschef dann etwas ernster. Die Bauhof-Mitarbeiter seien am Samstag von vier Uhr bis spätabends im Einsatz gewesen und hätten das sehr gut gemacht.
Nasser Schnee war ein Problem
Bereits umgestürzte und schräg hängende Bäume sorgten bei der Bad Brückenauer Feuerwehr am Wochenende ebenfalls für ein erhöhtes Einsatzaufkommen. Wie Kommandant Michael Krug berichtet, lagen hierbei die Einsatzstellen Richtung Buchrasen am Hammelburger Berg sowie Richtung Volkers und Schildeck. Vier Bäume mussten gefällt werden, da diese "ziemlich schräg" hingen, fünf bis sechs Stück waren bereits umgefallen, wie Krug berichtet. Durch den nassen Schnee sei es gerade am Samstag- und Sonntagfrüh schon extrem gewesen und mehr als sonst im Winter üblich was die Einsätze betrifft.
Im Bereich der Polizeiinspektion Bad Brückenau ereigneten sich in den vergangenen Tagen ein paar glatteisbedingte Unfälle, wie Dienststellenleiter Thomas Vöth berichtet. Insgesamt betrachtet sei man aber glimpflich davongekommen.
Keinen direkten Einsatzschwerpunkt gab es im Raum Hammelburg. Dafür seien viele kleinere Einsätze breit verteilt gewesen, erkärt Kreisbrandinspektor Thomas Eyrich (Oberthulba) auf Nachfrage. Die Bäume seien überfrachtet gewesen mit Schnee, so dass in mehreren Gemeinden die Feuerwehr gerufen wurde, um einzelne umgefallene Bäume oder herabgefallene Äste von den Fahrbahnen zu räumen.
Letztlich ist sich das Gros der Verantwortlichen einig: Es ist Winter, und da gehören Schneefall und seine Auswirkungen zum Tagesgeschäft dazu.