Das Hersbrucker Harmonika-Orchester und das Saxophonensemble der Berufsschule für Musik aus Sulzbach-Rosenberg sorgten unter dem Motto "Melodien rund um die...
Das Hersbrucker Harmonika-Orchester und das Saxophonensemble der Berufsschule für Musik aus Sulzbach-Rosenberg sorgten unter dem Motto "Melodien rund um die Welt" für den diesjährigen Konzerthöhepunkt auf der Bühne der Teufelshöhle.
So begegneten sich Samstagabend bei einem gut besuchten Konzert zwei Instrumente, die auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben: das Akkordeon, welches vorrangig mit Volksmusik und Schlagern der 1950er Jahre in Verbindung gebracht wird, und das Saxophon, ein Hauptinstrument des Jazz.
Schaut man genauer hin, so stellt man fest, dass beide Instrumente zur Tonerzeugung schwingende Blättchen verwenden: einmal aus Metall, zum anderen aus Holz.
Dass sich die beiden Instrumente auch im Konzertverlauf gut miteinander arrangieren, genossen die zahlreichen Zuhörer im Verlauf des Konzertes.
Anspruchsvolle Arrangements wie die Tangos von Astor Piazzolla unterstrichen die große Ausdrucksfähigkeit der Musiker und Musikerinnen, die darüber hinaus ebenso ihre rhythmische Flexibilität unter Beweis stellten.
Hervorragendes Dirigat
Titel wie "Music" von John Miles zeigten sofort die enorme Bandbreite der Möglichkeiten am Akkordeon, durch Registrierung die Klangfarbe zu verändern.
So entstand ein symphonisch-rockiger Klang von enormer Bandbreite, der als Markenzeichen des Hersbrucker Harmonika-Orchesters gelten kann. Als Kontrast dazu eine skandinavische Melodie der Saxophongruppe der Berufsfachschule für Musik Sulzbach- Rosenberg. Einer eher ruhigen Einleitung folgte später ein packender Schlusseffekt.
Medleys aus "West Side Story" und "Lion King" gaben dem Akkordeonorchester die melodische Plattform, sich musikalisch im Wechsel von Themen, Rhythmen und verbindenden Übergängen auszudrücken. Dies war eine nicht leichte, jedoch durch das Dirigat von Wolfgang Herger bravourös gemeisterte Aufgabe.
Hervorzuheben ist das italienische Potpourri mit Florian Heckel als Solist, der durch feinsinnige Verzierungen dem Instrument zu spielerischer Leichtigkeit verhalf. Mit dem "Rojo Tango" wurde man von einem Augenblick zum anderen auf das Tanzparkett einer argentinischen Großstadt versetzt.
Dies ist zum Großteil auch auf die Moderation von Angela Herger zurückzuführen, die vertiefend Hintergründiges zum Gesamtverlauf beitrug. Das fünfköpfige Saxophonensemble unter der Leitung von Johannes Neuner aus Breitenlesau sorgte mit dem "Pink Panther" von Henry Mancini und "New York" von Jahn Kander für allseits bekannte Evergreens. Es war ein gelungener Abend, bei dem sich beide Gruppen durch klanglichen Kontrast und programmatischen Wechsel zur Freude des Publikums gegenseitig inspirierten.