CSU will jünger und weiblicher werden

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Im Bild von links: Landtagsabgeordneter Michael Hofmann, 3. Bürgermeister Manfred Eckert, Bundestagsabgeordnete Silke Launert, Vizelandrätin Rosi Kraus und CSU-Ortsvorsitzender Hans Heckel Foto: Thomas Weichert
Im Bild von links: Landtagsabgeordneter Michael Hofmann, 3. Bürgermeister Manfred Eckert, Bundestagsabgeordnete Silke Launert, Vizelandrätin Rosi Kraus und CSU-Ortsvorsitzender Hans Heckel Foto: Thomas Weichert

Der Neujahrsempfang des CSU-Ortsverbands Gößweinstein im Gasthof "Zur Fränkischen Schweiz" hat Tradition, auch für den gesamten Landkreis Forchheim. Denn es...

Der Neujahrsempfang des CSU-Ortsverbands Gößweinstein im Gasthof "Zur Fränkischen Schweiz" hat Tradition, auch für den gesamten Landkreis Forchheim. Denn es kommen dazu nicht nur die CSU-Mitglieder aus Gößweinstein, sondern auch zahlreiche CSUler aus den umliegenden Nachbargemeinden. Als Hauptreferentin des Vormittags konnte Gößweinsteins CSU-Chef Hans Heckel bei heißen Würstchen die Bundestagsabgeordnete Silke Launert aus Hof begrüßen, die bei der Bundestagswahl in diesem Jahr als Direktkandidatin und somit Nachfolgerin von Hartmut Koschyk für die CSU im Wahlkreis Bayreuth-Forchheim in den Ring steigt. Hans Heckel hat nicht den geringsten Zweifel, dass die ehemalige Staatsanwältin und Richterin das Direktmandat auch erfolgreich verteidigt. "Die CSU muss jünger und weiblicher werden und ohne Hartmut Koschyk nähertreten zu wollen, wird sie auch hübscher werden", so Heckel mit einem abgewandelten Seehofer-Zitat über die gebürtige Stadtsteinacherin, die am 27. Dezember letzten Jahres ihren 40. Geburtstag feiern konnte.
"Ich bin gern bei die Leut'", gab sich Launert volkstümlich und hob hervor, dass die Gößweinsteiner in einer wunderschönen Gegend leben. Launert packt gerade ihr Koffer, um wieder von Hof nach Bayreuth umzuziehen, wo sie schon ihre Studienzeit als Juristin und danach als Staatsanwältin und Richterin verbracht hatte.


Kritik an der Kanzlerin

Wie Launert betonte, gehöre sie zu jenen Abgeordneten der Union, die Kanzlerin Merkel aufgefordert hätten, in Sachen Asyl- und Flüchtlingspolitik schneller zu reagieren und zu handeln. Merkel habe zu lange gewartet, so Launert und betonte, dass die innere Sicherheit wichtig für alle Bürger sei. "Der Staat muss wehrhaft sein, nur kuscheln bringt nichts. Man dürfe nicht jemanden als Gast aufnehmen, der einen beklaut", so Launert. Denn das Asylrecht sei nicht unbegrenzt und die Verfassung setzte diesem Grenzen. Deshalb sei eine Obergrenze zur Aufnahme von Flüchtlingen auch genau die Frage, die sich unser Staat stellen müsse. Launert ist damit, wie auch ihr Landtagskollege Michael Hofmann (CSU), auf Seehofer-Kurs.
Hofmann betonte, dass es richtig sei, dass die CSU an der Obergrenze festhalte. "Wir werden im Rahmen der Koalitionsverhandlungen die Obergrenze durchsetzen. Punkt, aus", sagte Hofmann. Falls dies nicht gelingt, gehe die CSU in die Opposition, stellte Hofmann mit Nachdruck fest. Laut Hofmann habe sich die Gesellschaft in den letzten drei Jahren links und rechts polarisiert. "Lassen wir uns nicht verunsichern von jenen, die sagen, wir hätten zu wenig getan", rief Hofmann seinen Parteifreunden zu. Zur AfD (Alternative für Deutschland) stellte er fest, dass es in dieser Partei ordentliche, aber auch bedenkliche Leute gäbe, die auch mit Russland zusammenarbeiteten.
Launert betonte, dass sie für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kämpfe, man die Unternehmer, vor allem die Mittelständler, aber nicht gängeln dürfe. Viele Mittelstandsthemen habe die CSU in der Vergangenheit nicht auf der Agenda gehabt, räumte Launert ein. Der Mittelstand müsse zudem gepflegt werden, denn dieser schaffe Arbeitsplätze, so Launert. Wie Hofmann dann abschließend betonte, müsse man im Bereich Tourismus in der Fränkischen Schweiz mehr investieren. tw