Für die Abiturienten gab's vom Rektor hoffnungsvolle Worte und einen Lorbeerkranz.
Glück mit dem Wetter hatte sich Schulleiter Stefan Adler gewünscht. Und tatsächlich konnte die Verabschiedung der diesjährigen Abiturienten unter freiem Himmel auf Kloster Banz stattfinden.
In seiner Rede erinnerte Adler an den sonnigen Dienstagmorgen im September 2012, als 33 "little girls" und zehn "small boys", herausgeputzt für das Neue, aufgeregt, stolz und zumeist etwas unsicher, zugleich fremdgesteuert und angeschoben durch den Begleitschutz der nervös wirkenden Mütter und den zumindest nach außen hin Ruhe demonstrierenden Vätern in der Pausenhalle des Albertinums standen.
2020, also acht Jahre später, hätten sich die, nun zu stattlichen jungen Damen und Herren herangewachsenen Albertinern, wieder in der Pausenhalle eingefunden, um die Abiturprüfungen zu schreiben - erneut verunsichert, aufgeregt und mit einem gehörigen Unwohlsein, diesmal allerdings auch aufgrund der grassierenden Corona-Pandemie. Allen wäre dies trotz der schönen Maskierung anzumerken gewesen. Am Ende haben alle bestanden - die Fanfaren wurden gespielt.
"Heute jedenfalls geht ihr als Siegerin, als Sieger vom Feld der gymnasialen Ausbildung in Bayern und nicht ganz passend zur Corona-Pandemie, darf ich Euch heute eine Krone, die sogenannte Corona triumphalis, ehemals ein Lorbeerkranz, der im Römischen Reich als höchste Auszeichnung für den Feldherrn galt, als höchste Wertschätzung für Euren Erfolg und Euer Durchhaltevermögen in der Schlussphase des diesjährigen Abiturs und im Abitur selbst, und somit in der Zeit der größten Verunsicherung überreichen, und Euch beglückwünschen", verkündete Stefan Adler. Alle Schüler mit einem Einserabitur erhielten einen Lorbeerkranz, alle weiteren einen Lorbeerzweig.
In seiner weitreichenden Rede zitierte Adler Heinrich Heine und Oskar Wilde, er stellte die großen Fragen des Lebens. "Wenn Ihr Euch selbst treu bleibt und dies mit Liebe tut, dann wird Euer individuelles Lebensbuch in vielen Jahren, viele Kapitel individuellen Gelingens enthalten", so der Schulleiter.
Das Beste draus gemacht
Die Abiturienten nach ihrem eigenen Erleben der Abiturzeit befragt, sagte Enni Bieling: "Das schönste am Abitur ist eigentlich, dass alle um dich herum genauso leiden wie du selbst. Zusammen zittern, gemeinsam Erfolge feiern und einander trösten."
Hanna Müller resumierte: "Vermutlich hatten wir uns alle unsere Abizeit anders vorgestellt und auch einige Pläne für die Zeit danach mussten kurzfristig geändert werden, dennoch haben wir es geschafft, das Beste aus der Situation zu machen."