Ein 65-jähriger Burgebracher erhielt eine SMS „von der Bank“: Das TAN-Verfahren brauche ein Update. Nach Eingabe seiner Daten auf einer verlinkten Seite versuchten Unbekannte, über 75.000 Euro abzubuchen. Der tatsächliche Schaden blieb bei circa 1000 Euro . Auch bei der Polizei in Unterfranken laufen bereits Ermittlungen zu den Empfängern der Überweisungen.
Falsche Jobangebote
Ein 35-Jähriger zeigte sich bei der Polizei Pegnitz selbst an. Über einen Messenger wurde ihm angeboten, gegen Bezahlung täglich Aufgaben zu erfüllen. Bei dieser Masche wird häufig verlangt, Beiträge bei Instagram und YouTube zu „liken“. Am Ende sollte er auch Geldbeträge über sein Bankkonto weiterleiten, um seine Provision zu erhalten – ein klassisches Geldwäsche-Vorgehen. Die versprochene Provision gab es ebenfalls nicht. Ihm entstand ein Schaden von über 2500 Euro . Zusätzlich droht ein Strafverfahren wegen Geldwäsche.
Falsche Broker
Ein 46-jähriger Coburger stieß in sozialen Medien auf „Investment-Trading“. Täter „unterstützten“ per Messenger/Telefon und ließen ihn über eine Schein-App seine „Gewinne“ nachverfolgen. Ihm entstand ein Schaden von über 5000 Euro .
Falscher Geschäftsführer
Ein 63-jähriger Angestellter einer Münchberger Firma erhielt im Firmenpostfach eine E-Mail „vom Chef“ mit der Aufforderung, 15.000 Euro zu überweisen. Er erkannte den Betrug rechtzeitig. Hier hatten die Täter keinen Erfolg.
Hoher finanzieller Schaden
Und diese genannten Fälle seien nur einige, heißt es in der Mitteilung der Polizei . 2024 wurden in Bayern unter „Internet als Tatmittel“ 44.917 Fälle registriert (2023: 47.362; 2022: 45.065). Trotz leicht sinkender Fallzahlen bleibt der finanzielle Schaden hoch und stieg 2024 auf 48,9 Millionen Euro (2023: 48,6 Mio. Euro ; 2022: 44,7 Mio. Euro ). Deshalb, so die Polizei , gebe die Statistik keinen Anlass zur Entwarnung. Die Fallzahlen hätten sich auf hohem Niveau stabilisiert.
Polizeipräsident Armin Schmelzer: „Unser Ziel ist nicht Angst, sondern Aufmerksamkeit. Gesundes Misstrauen im Netz nimmt Betrügern häufig die Angriffsfläche.“ Tipps, wie sich die Internet-Fallen vermeiden lassen, gibt die Polizei online: polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/. Der wichtigste und überall gültige: „Seien Sie im Netz misstrauischer – denken Sie nach, bevor Sie klicken.“ Das ist auch das Motto des European Cybersecurity Month im Oktober: #ThinkB4UClick. red