Chaos wird befürchtet

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Damit dieses Schild bald nicht mehr dort stehen muss, wird der Bahnübergang erneuert. Foto: Niklas Schmitt
Damit dieses Schild bald nicht mehr dort stehen muss, wird der Bahnübergang erneuert.  Foto: Niklas Schmitt

In den kommenden zwei Wochen wird der Bahnübergang östlich von Mühlhausen saniert. Bürger haben mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen.

Niklas Schmitt "Seit Jahren wurde der schlechte Zustand bemängelt", sagt Mühlhausens Bürgermeister Klaus Faatz (CSU). Er meint damit den Bahnübergang östlich von Mühlhausen Richtung Stolzenroth. "Jetzt freuen wir uns, dass es gemacht wird", sagt Faatz.

Dass die Sanierung notwendig war, darüber herrscht Einigkeit. Auch wegen der Unfälle dort. Dieser Schwerpunkt würde durch eine Erneuerung der Fahrbahndecke entschärft.

"Reparaturen wurden immer wieder gemacht, wenn Bedarf war", sagt Falko Ernst, örtlicher Betriebsleiter der Bayerischen Regionalbahn, die den Übergang federführend erneuert. Zudem werden vom Staatlichen Bauamt in Nürnberg etwa 40 Meter der Straße mit saniert. Der Verkehr dort wird für zwei Wochen komplett gesperrt.

Die Bayerische Regionalbahn hatte die Bahnstrecke zwischen Strullendorf und Schlüsselfeld vor einigen Jahren von der Deutschen Bahn gekauft und betreibt sie seitdem. Genutzt wird sie ausschließlich von der Firma Schwarz. Christian Sturm, Verkaufsleiter der Firma, sagt: "Wir haben uns darauf eingestellt, dass wir in der Woche nichts bekommen." Denn eine Woche kann auch die Bahn dort nicht verkehren.

Verschiedene Faktoren wichtig

Nur der Zeitpunkt, wann der Bahnübergang saniert und damit die Straße gesperrt würde, war noch unklar. "Es hätte schon früher gemacht werden sollen", sagt Ernst. Verschiedene Faktoren haben aber den Zeitpunkt mitbestimmt. Es darf zum einen keine Bedarfsumleitung der Autobahn bestehen, die noch zusätzlichen Verkehr durch die Ortschaften leiten würde. Wichtig waren andererseits auch die Schulferien und damit das Fehlen des zusätzlichen Busverkehrs.

Der übliche Linienverkehr wird von der Vollsperrung dennoch wenig beeinträchtigt, erklärt Bürgermeister Faatz. Es werden Kleinbusse eingesetzt, die, von Stolzenroth kommend, kurz vor dem Bahnübergang rechts abbiegen können, um die Baustelle zügig zu umfahren. Für den Regelverkehr ist diese Strecke aber gesperrt, da die Straße dort nicht breit genug ist. Autofahrer müssen also weitere Umwege fahren. Die ausgeschilderte Umleitung sei aber, so erklärt Faatz, vor allem auf Lkw-Verkehr ausgerichtet.

Der Bürgermeister empfiehlt, wie es wahrscheinlich ohnehin die meisten machen werden, nicht die eigens ausgeschilderten Verbindungen über die kleineren umliegenden Ortschaften zu nutzen. "Die Leute haben doch heute alle ein Navi", weist der Bürgermeister auf die Alternative für jene hin, die sich bei der Umfahrung noch unsicher sind.

Sorgen der Bürger

Das kann aber die Sorgen mancher im Umkreis wohnender Bürger nicht mildern. "Ich werde künftig über die Autobahn nach Mühlhausen fahren", sagt eine Sambacherin. Sie kauft regelmäßig in Mühlhausen ein, ihr Hausarzt und die Apotheke sind dort. Etwa zehn Kilometer, sagt sie, sei der Umweg lang, den sie fahren müsse. Überhaupt sind ihre Befürchtungen zum anstehenden Verkehr in den nächsten zwei Wochen groß. Sie erwartet ein Chaos. So werden sich Bürger und Bürgermeister in einem Punkt einig sein. "Wir sind alle heilfroh, wenn der Bahnübergang gemacht ist", sagt Faatz.