Nachdem in Weisendorf ein von den Grünen geforderter kommunaler Aktionsplan gegen das Artensterben abgelehnt wurde, wird der Ortsverband nun zusammen mit dem Bund Naturschutz und dem Obst- und Gartenbauverein selbst aktiv.
theresa schiffl Seit dem Volksbegehren "Rettet die Bienen" scheint das Thema Artensterben noch präsenter in den Köpfen der Menschen zu sein. Und viele sehen großen Handlungsbedarf in Gemeinden und Städten.
So auch in Weisendorf, wo die Grünen Christiane Kolbet und Norbert Maier in der letzten Gemeinderatssitzung einen Antrag für einen Aktionsplan gegen das Artensterben stellten. Der wurde jedoch abgelehnt.
Viele Gründe für den Aktionsplan
In ihrem Antrag führen die beiden Gemeinderäte gleich einen Grund an, der für den kommunalen Aktionsplan spricht. Sie betonen, dass das Volksbegehren "Rettet die Bienen" deutlich zeige, dass den Weisendorfern das Thema wichtig sei. 21,06 Prozent sprachen sich für das Begehren aus.
Auch mögliche Lösungsansätze und Ziele beschreiben sie in ihrem Antrag: Kommunale Grünflächen könnten in Blühflächen umgewandelt werden, Pflanzpläne erstellt und Bürgeraktionen wie Pflegepatenschaft für Grünflächen seitens der Bürger angeregt werden.
Im Gemeinderat fand der Antrag jedoch nicht viel Zuspruch. Christiane Kolbet erzählt, dass ein Argument gewesen sei, "dass die Gemeinde Weisendorf bereits mehr als genug mache". Einige sprachen sogar davon, dass der Aktionsplan inhaltsleer oder gar "Ketzerei" sei.
Deshalb haben die beiden Gemeinderäte Kolbet und Maier zusammen mit dem Bund Naturschutz und dem Obst- und Gartenbauverein beschlossen, selbst aktiv zu werden.