Noch stehen die Gewerke Tischlerarbeiten, Schließanlage, Baureinigungsarbeiten und die Innenausstattung aus. Bezahlt wurden bisher Rechnungen in Höhe von 1,22 Millionen Euro. Zuschüsse wurden in Höhe von 545 000 Euro ausgezahlt.
Ein neuer Auszahlungsantrag wurde gestellt. Ein Zuschuss für die aufgelaufenen Mehrkosten sind bei der Regierung von Oberfranken beantragt, ergänzte Bürgermeister Mrosek.
Zeitaufwendig
Der Ersatzneubau Ostbayernring mit der Visualisierung der Überspannung eines Teils des Ebnether Walds beanspruchte einen großen Zeitraum der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Wie bereits in einer vorangegangenen Sitzung angekündigt, plane die Firma Tennet, einen Teil des Ebnether Waldes eventuell zu überspannen, so dass in diesem Bereich keine Rodung erforderlich sei, außer für die Maststandorte. Dafür seien aber höhere Masten nötig.
Ina-Isabelle Haffke und Mark Sprung von Tennet stellten dazu Trassenvisualisierungen vor, die die Trassenführung mit und ohne Überspannung des Waldes zeigten. Haffke schickte voraus, dass der Ersatzneubau zeitlich kurz vor dem Planfeststellungsverfahren stehe. Sie stellte den Zeitplan für den 2020 vorgesehenen Neubau vor. Anfang Oktober habe die Regierung die Vollständigkeit der Planfeststellungsunterlagen bestätigt.
Sprung erläuterte den Lage- und Erwerbsplan. Der Abstand betrage parallel zur Bestandsleitung 100 bis 110 Meter. Für wichtig erachtet er, dass der Rückbau der alten Leitung genau so Inhalt des Planfeststellungsverfahrens sei wie der Neubau. Er zeigte auf Plänen den Bereich des Ebnether Forsts, bei dem es sich um einen schützenswerten Funktionswald handelt.
Sprung stellte heraus, dass ein Mast überproportional erhöht werden müsste, wenn man den gesamten Wald überspannen wolle. Die Mastenhöhe je nach Ausführung betrage 77,9 Meter bis 98,5 Meter, wobei der höchste ein Gewicht von 170 Tonnen aufweisen müsste.
Tennet habe sich daher nur für eine Teilüberspannung entschieden, bei der nur im oberen Abschnitt eine Schneise geschlagen werde. Der höchste Mast werde eine Höhe von 90,7 Metern haben. Für den Waldeinschlag seien drei Hektar Wald vorgesehen. Die vorhandenen Wege sollen dabei für die Aufstellung genutzt bzw. hergerichtet werden.
Alte Schneise wächst zu
Die Ausgleichsflächen können im Bereich der alten Leitung untergebracht werden. Ausschlaggebend für die Teilüberspannung sei der ansonsten geforderte naturschutzfachliche Ausgleich gewesen. Die alte Schneise könne für die Überspannung nicht genutzt werden, da drei Provisorien errichtet werden müssten, was auch einen immensen Eingriff bedeute.