Breitbandausbau: Guttenberg macht eine erneute Markterkundung

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von unserem Mitarbeiter klaus-peter wulf Guttenberg — Im nächsten Jahr wird die Gemeinde Guttenberg im Rahmen des Förderprogrammes der Bayerischen Staatsregierung zum Breitbandausb...

von unserem Mitarbeiter klaus-peter wulf

Guttenberg — Im nächsten Jahr wird die Gemeinde Guttenberg im Rahmen des Förderprogrammes der Bayerischen Staatsregierung zum Breitbandausbau erneut ein Markterkundungsverfahren durchführen - diesmal für alle Ortsteile - außer Vogtendorf und Pfaffenreuth, die über Stadtsteinach von Kabel Deutschland angebunden sind - inklusive des Hauptortes Guttenberg. Grund ist, dass die "Fernsehinteressengemeinschaft Guttenberg" ihren Vertrag mit Kabel Deutschland zum Ende des Jahres 2017 kündigt. Damit wäre keine ausreichende Breitbandversorgung im Hauptort Guttenberg mehr vorhanden, der damit dann ebenfalls als unversorgt gilt. Bürgermeister Eugen Hain will sich jetzt darum bemühen, dass die Hauptversammlung der Fernsehinteressengemeinschaft - bei der die geplante Kündigung beschlossen werden soll - auf die ersten Monate des kommenden Jahres vorverlegt wird. Danach kann die Gemeinde Guttenberg erneut das Markterkundungsverfahren durchführen. "Es steht immerhin eine Förderung von bis zu 890 000 Euro bereit", betonte der VG-Geschäftsstellenleiter Martin Betz. Einstimmig votierte das Ratsgremium dafür.


Unterkunft für Flüchtlinge

Die Gemeinde Guttenberg gehört zu den fünf Kommunen im Landkreis Kulmbach, die bisher noch keine Flüchtlinge und Asylbewerber aufgenommen haben. "Wir sollten deshalb heute darüber beraten, ob wir es vom Gemeinderat grundsätzlich begrüßen, wenn Wohnraum geschaffen wird", sagte Bürgermeister Eugen Hain bei der Gremiumssitzung am Montagabend. "Wenn wir es befürworten, könnte der Eigentümer der ehemaligen Gaststätte ,Zur Post', die Kulmbacher Brauerei, gebeten werden, dass sie selbstständig prüft, ob dieses Gebäude nicht zu einer Unterkunft für drei Familien umgestaltet und vermietet werden könnte", so das Gemeindeoberhaupt. "Wir sollten es probieren", sagte Zweiter Bürgermeister Klaus Witzgall. Einstimmig sprach sich der Guttenberger Rat dafür aus, die Anregung an die Kulmbacher Brauerei weiterzuleiten.
Keine guten Nachrichten hatte Bürgermeister Eugen Hain für die Gremiumsmitglieder erneut in Sachen Gemeindehaus Am Hohberg 2 parat. Erneuert werden müssen Balken der nicht mehr tragenden Decke zwischen dem Erd- und dem Obergeschoss. Zudem gilt es, eine Wand neu aufzumauern. Hain bezifferte die Mehrkosten auf zirka 15 000 Euro. Das Ratsgremium nahm die Bekanntgabe zur Kenntnis. Der Auftrag für die anstehenden Fenster- und Türenarbeiten ist für 14 902 Euro an die Schreinerei Karl-Heinz Friedrich aus Marktleugast-Marienweiher vergeben worden. Offen ist weiterhin, ob die bisherige Nachtspeicherheizung im Gebäude auf eine elektrische Direktheizung über Marmorplatten umgestellt wird. Nach Auskunft der Firma Küfner liegen die monatlichen Betriebskosten um zirka 100 Euro unter denen einer Nachtspeicherheizung. Der Gemeinderat will nun noch eine zweite Stellungnahme von der Energieagentur Nordbayern dazu einholen.
Bürgermeister Eugen Hain zeigte sich in seinem Jahresrückblick zufrieden. Erwirtschaftet wird wohl ein Jahresüberschuss von 87 000 Euro, und die kommunale Verschuldung sinkt von 369 Euro pro Kopf im Jahr 2014 auf 294 Euro heuer. Zwei unerfreuliche Sachen: Die Einwohnerzahl Guttenbergs fällt auf die 500er-Marke, und heuer wurde kein Baugrundstück verkauft.