"Brauchen mehr Messstellen im Landkreis"

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Einsatzkräfte hatten am 17. Juni viel zu tun im Landkreis. Foto: Landratsamt
Einsatzkräfte hatten am 17. Juni viel zu tun im Landkreis. Foto: Landratsamt

Das Hochwasser vor rund sieben Wochen richtete in einigen Gemeinden des Landkreises Bamberg schwere Schäden an. Die in der Nacht zum 17. Juni anhaltenden st...

Das Hochwasser vor rund sieben Wochen richtete in einigen Gemeinden des Landkreises Bamberg schwere Schäden an. Die in der Nacht zum 17. Juni anhaltenden starken Regenfälle hatten besonders die Pegel der kleinen Bäche stark ansteigen und über die Ufer treten lassen. Schwerpunkte der von den Unwetterfolgen betroffenen Bereiche waren Baunach, Hallstadt, Memmelsdorf und in Teilen Scheßlitz, wo es zu großen Schäden an Straßen und Gebäuden kam.
Landrat Johann Kalb (CSU) wandte sich umgehend nach den Hochwasserereignissen in einem Schreiben an das Bayerische Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat mit der Bitte um Prüfung möglicher finanzieller Unterstützung durch den Freistaat Bayern.
Die Antwort aus dem Staatsministerium war ernüchternd, wie das Landratsamt jetzt mitteilt: Der Landkreis Bamberg sei nach den Grundsätzen des Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz kein von einem 100-jährlichen Hochwasser betroffenes Gebiet.
Auch wenn nicht der komplette Landkreis überflutet war, so waren einzelne Gemeindeteile besonders schwer geschädigt: In Priegendorf, Schmerldorf und Dorgendorf sowie in Straßgiech standen Straßen teilweise über einen halben Meter unter Wasser, mehrere Häuser waren überflutet und mussten zum Teil evakuiert werden. In Oberhaid war nicht nur der Bahnhof wegen Überflutung gesperrt, sondern auch der Kindergarten überschwemmt. Landrat Kalb: "Der Landkreis Bamberg kann hier nicht als großes Ganzes gesehen werden", und weiter, "leider mussten wir feststellen, dass es im gesamten Gebiet unseres Landkreises nicht genügend Messstellen der Niederschlagsmengen gibt. An verschiedenen Orten muss diesbezüglich unbedingt nachgebessert werden." Mit der Bitte, diese Missstände zu beheben, wird er sich an das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz wenden. "Ich hoffe, dass diejenigen Bürger und Einrichtungen, die besonders vom Hochwasser betroffen waren, letzten Endes durch Mittel aus dem Staatshaushalt unterstützt werden können." red