Bodenuntersuchung: Neues Freibad in Hofheim wird teurer als gedacht

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Die Eröffnung des neuen Kreisels am Goßmannsdorfer Tor in Hofheim war ein bedeutendes Ereignis im Jahr 2014. Foto: Gerhard Schmidt
Die Eröffnung des neuen Kreisels am Goßmannsdorfer Tor in Hofheim war ein bedeutendes Ereignis im Jahr 2014. Foto: Gerhard Schmidt

Hofheim — Beim geplanten Allianz-Bad Hofheimer Land in Hofheim sind unerwartete Probleme aufgetreten, wie Bürgermeister Wolfgang Borst in der Stadtratsabschlusssitzung am Donnersta...

Hofheim — Beim geplanten Allianz-Bad Hofheimer Land in Hofheim sind unerwartete Probleme aufgetreten, wie Bürgermeister Wolfgang Borst in der Stadtratsabschlusssitzung am Donnerstag mitteilte. Bei Bodenuntersuchungen hätte man festgestellt, dass sich im Untergrund eine Torfschicht befindet, die eine Instabilität des neuen Bades hervorrufen könnte.
Da man aber nachhaltig bauen will und eine positive Statik vorhanden sein muss, erhöhen sich die Investitionskosten. Massive Becken sind erforderlich, die auf den Millimeter genau stehen müssen, erklärte Bürgermeister Borst. Die erhöhten Kosten hofft man im Stadtrat durch eine erhöhte Förderung abfedern zu können. Wie Bürgermeister Borst ausführte, stehe man im Zeitplan, das Allianz-Bad Hofheimer Land soll demnach im Sommer 2016 fertig sein.
Zwei Anträge der Stadtratsfraktion SPD/Fortschrittliche Bürger brachten eine rege Diskussion. Nach dem ersten Antrag sollte der Stadtrat beschließen, jährlich einen Höchstbetrag für eingehende Förder- und Zuschussanträge, hauptsächlich für die kirchlichen und caritativen Einrichtungen, festzulegen. Judith Geiling erklärte, dass man zwar oft die Förderungen in den kommenden Haushalt verschiebe, aber dadurch bereits die Haushaltsstelle des neuen Haushalts schon ausgereizt würde. Bürgermeister Borst und etliche Stadträte sahen dies anders. Größere Zuschüsse wegen Baulastverpflichtungen könnten gar nicht in einem Jahr bewältigt werden.
Borst zeigte anhand der in zwei Jahren geplanten Außenrenovierung der Kirche St. Margaretha in Goßmannsdorf, die 700 000 Euro kosten soll, die Problematik auf. Da die Gesamtfinanzierung hier nicht einfach sei, müsse man wegen des Kostenanteils intensive Verhandlungen führen. Bis auf die Antragsteller verweigerte der Stadtrat die Zustimmung einer jährlichen Höchstbegrenzung.

Abriss und Neubau

Der zweite Antrag betraf die Wohnungssanierung der teilweise "zweckentfremdeten Wohnungen" im maroden VHS-Gebäude zur Unterbringung von Asylbewerbern. Bürgermeister Borst erklärte hierzu, dass in den Wohnungen zurzeit das städtische Archiv untergebracht sei. Ein Gutachten hätte schon vor Jahren erbracht, dass ein Abriss und Neubau des Gebäudes günstiger käme als eine Sanierung. Da laut Bürgermeister Borst der Wohnungsbedarf für Asylanten beim Landratsamt nicht vorhanden wäre und der Freundeskreis Asyl Hofheim an einem Projekt für fünf Asylantenfamilien arbeitet, sah man keine Veranlassung, jetzt im VHS-Gebäude, der ehemaligen Schule, zu investieren. Man wird den Punkt jedoch im Auge behalten, um kurzfristig dort Wohnraum schaffen zu können.
Die Bedarfsmitteilung an die Städtebauförderung für das Förderprogramm Stadtumbau West sowie Kleinere Städte und Gemeinden für die Jahre 2015 bis 2018 musste am Donnerstag abgearbeitet werden. Beim Förderprogramm Stadtumbau West geht es um die Neugestaltungen der Landgerichtsstraße 2015, der platzartigen Hauptstraße 2015/16, der Grünen Marktstraße2017 und dem VHS-Gelände. Außerdem soll im kommenden Jahr eine Broschüre zum Sanierungsgebiet erstellt werden. Beim zweiten Förderprogramm ging es um das geplante Allianz-Bad. Bürgermeister Borst informierte das Gremium über Beschlüsse aus dem Bauausschuss.

Helmut Treuter geehrt

Helmut Treuter aus Rügheim trat bei der vergangenen Kommunalwahl nicht mehr zur Wahl an und wurde nun von Bürgermeister Borst mit einer Ehrenurkunde des Bayerischen Staatsministers des Innern, für Bau und Verkehr, Joachim Herrmann, geehrt. Treuter bekam die Ehrung für seine 18-jährige Tätigkeit als Stadtrat.
In seinem Jahresrückblick ging Bürgermeister Borst auf besondere Ereignisse 2014 ein. Dazu zählte er die 1200-Jahrfeier und die Einweihung des Bürgerhauses in Rügheim und den Kreisel am Goßmannsdorfer Tor in Hofheim und den damit verbundenen Abriss der Fahrschule Geuppert. gsch