"Eine große Baustelle", formuliert es Stefan Hofmann, Vorsitzender der Weisachtaler Blasmusik aus Maroldsweisach, wenn er über die Zukunft des Orchesters sp...
"Eine große Baustelle", formuliert es Stefan Hofmann, Vorsitzender der Weisachtaler Blasmusik aus Maroldsweisach, wenn er über die Zukunft des Orchesters spricht. Ein großes schwarzes Loch sieht er aber noch nicht, denn: "Im Moment haben wir noch viele Jugendliche. Die Jüngsten sind um die zehn Jahre alt, der Älteste etwa 82", so Hofmann über die Struktur der "Weisachtaler", "das ist eine Riesenfamilie mit vier Generationen." Doch trotzdem ist es eine dringende Aufgabe des Orchesters, sich den Nachwuchs heranzuziehen, um der Überalterung frühzeitig gegenzusteuern. Aber wie, das ist dabei die große Frage.
Wie es anlässlich der Jahreshauptversammlung hieß, sind derzeit elf Jungmusiker in Ausbildung. Ein Vororchester für diese besteht nicht, da einige der Schülerinnen und Schüler schon in der Kapelle mitspielen.
"Bläserklassen in Kooperation mit der Schule sind anzustreben", brachte Dimitry Braudo den Vorschlag ein. Da die Grundschule Maroldsweisach jedoch auf zwei Schulstandorte verteilt ist und im Schulsprengel mehrere Kapellen existieren, ist das einfacher gesagt als getan. "Mir ist wichtig, dass die Kinder eine musikalische Ausbildung machen, dass sie ein Instrument lernen", so Stefan Hofmann, der aus eigener Erfahrung weiß, dass Musik die persönliche Entwicklung sehr fördert.
Viel entspannter blickte der Erste Vorsitzende des Vereins bei der Jahreshauptversammlung auf das Miteinander im Ort. "Die Zusammenarbeit funktioniert derzeit sehr gut", freute er und bedankte sich dafür bei den örtlichen Vereinen wie SCM, Junge Bürger, Concordia und Freiwillige Feuerwehr.
Die Auftritte des Orchesters in seinem vergangenen Jubiläumsjahr würdigte der erste Vorsitzende als "ehrwürdig und einzigartig", bedingt durch gelungene musikalische Stückauswahl, hohe Qualität, gute Moderation, Dekoration und das gesamte "Drumherum".
So boten die "Weisachtaler" ihre Musik nicht nur bei einem Frühjahrs- und Herbstkonzert, sondern präsentierten sich auch bei einem Open Air auf dem Zeilberg und als Gastkapelle in Pfarrweisach. "Das Probenwochenende stärkt das musikalische Niveau und die Kameradschaft in der Kapelle", so Hofmann, unterstützt durch die Worte des Dirigenten Dimitry Braudo.
Letzterer wünscht sich für die Zukunft einen "Böhmischen Abend" und hat die Motivation, mit den "Weisachtalern" eine CD einzuspielen. Die Finanzierung soll durch Sponsoren abgedeckt werden. 45 aktive von insgesamt 146 Mitgliedern weist die Weisachtaler Blasmusik derzeit auf.
Ihr nächster Auftritt ist das Frühjahrskonzert am 23. April, zusammen mit den Musikerinnen und Musikern aus Sternberg.
Bei der Wahl ergaben sich keine großen Veränderungen im Vorstand. Folgende Mitglieder lenken die Geschicke des Vereins in den nächsten Jahren: Stefan Hofmann (Erster Vorsitzender), Andreas Binger (Zweiter Vorsitzender), Katja Meißner (Erster Kassier), Larissa Schneider (Zweiter Kassier), Stefan Mildenberger (Schriftführer), Dominik Hepp (Jugendleiter), Elke Pratsch und Tobias Mildenberger (Notenwarte), Mirjam Pratsch (Zeugwart), Katja Hepp (Elternvertreter) und Willi Hohmann, Robert Grübel, Stefanie Schober, Silvia Elflein, Ines Tuch (Vergnügungsausschuss).
Johanna Eckert