Die Kreisrinderzuchtgenossenschaft (KRZG) im Landkreis Kronach blickt zusammen mit dem Milcherzeugerring Oberfranken (MER) in der gemeinsamen Mitgliedervers...
Die Kreisrinderzuchtgenossenschaft (KRZG) im Landkreis Kronach blickt zusammen mit dem Milcherzeugerring Oberfranken (MER) in der gemeinsamen Mitgliederversammlung im Gasthaus Diller/Weißes Ross in
Glosberg auf gute Leistungen und Erfolge im ablaufenden Jahr.
Für seine "Holstein"-Zucht wurde der Betrieb Martin und Hofmann GbR aus Glosberg ausgezeichnet - mit 10 040 Kilogramm Milch/Jahr sowie 768,9 Kilogramm Fett und Eiweiß.
Die beste Lebensleistungskuh "Biggi" steht im Stall von Erwin Schwarz in Burggrub und auch der Betrieb Martin-Hofmann GbR, Glosberg, konnte für Nadine eine Auszeichnung entgegennehmen. Zur Preisverleihung kam es auch für Matthias Renner, Tiefenklein, mit dem Bullen "Viwi" und für die Jungkuh "Rumba" der Familie Wunder, Wetthof bei Nordhalben.
Die Kreiszuchtgenossenschaft Landkreis Kronach besteht aus 74 Betrieben mit 3064 Kühen. Kreisobmann Erwin Schwarz vom Bayerischen Bauernverband (BBV) Kreis Kronach ärgerte sich über teils überzogene negative Berichterstattung in überregionalen Medien oder über TV. Er habe den Eindruck, als seien nur schlechte, negative Nachrichten über Landwirte die guten Nachrichten für die Journalisten. Das wollen scheinbar die Leute sehen und lesen, meinte Schwarz. Und dazu komme oft noch der mangelnde Sachverstand, so werden Dinge unsachlich und nicht fachkundig dargestellt. Dies bringe den ganzen Berufsstand Landwirtschaft in Verruf. Er sagte den erfolgreichen Landwirten im Landkreis Kronach herzlichen Glückwunsch für die tollen Leistungen in ihren Betrieben. Dies komme nicht von ungefähr, sondern spreche für großartige Leistungen und für viel Fleiß der Betriebsinhaber. Auf den Milchpreis angesprochen: Dieser liege jetzt bei rund 34 Cent pro Liter, allerdings meint Schwarz, dass dieser Preis nur haltbar sei, wenn die Landwirte mit der Produktion stabil blieben und nicht in der Menge nach oben schnellten.
Der Kreisvorsitzende der Rinderzuchtgenossenschaft, Matthias Renner, sprach einerseits von einem schlechten Jahr hinsichtlich der katastrophal niedrigen Milchpreise. "Für die Milcherzeuger war dieses Jahr ein Drauflegegeschäft. Die 24 Cent pro Liter Milch sind nicht kostendeckend gewesen. Etwas Hoffnung keimt zurzeit wieder auf bei einem Preis von 34 Cent", allerdings sei das Tal noch nicht durchschritten. Dafür aber habe man gute Umsätze bei der Vermarktung der Tiere erzielen können. Renner appellierte an die Züchter, die Angebote und den Service des Rinderzuchtverbandes zu nutzen. Gerade in schwierigen Jahren brauche man einen starken Vermarktungspartner. Die nächste Tierschau des VFR findet am 19. März 2017 in Bayreuth statt.
Georg Nützel und Katharina Bieber vom Fachzentrum Rinderzucht am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Bayreuth stellten Neuerungen vom LKV vor. Martin Böhmer ging auf aktuelle Bullenvorstellungen ein. Vor der Mitgliederversammlung wurde eine gemeinsame Betriebsbesichtigung der neu erstellten Stallungen von Martin und Hofmann GbR in Glosberg vorgenommen.
Karl-Heinz Hofmann