Besichtigung wirkt noch immer nach

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Kaum Probleme sahen die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses bei den Bauanträgen. Nur in einem Fall gab es mehrere Nachfragen. Die Angelegenheit geht auf eine Besichtigung des Stadtrats in Windhe...

Kaum Probleme sahen die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses bei den Bauanträgen. Nur in einem Fall gab es mehrere Nachfragen. Die Angelegenheit geht auf eine Besichtigung des Stadtrats in Windheim im letzten Sommer zurück. Anwohner hatten sich in einem Schreiben an die Stadt darüber beschwert, dass eine Blumenwiese abgetragen wurde (wir berichteten), und es war ihnen aufgefallen, dass ein Nachbar Regenwasser vom Dach eines Carports auf einen öffentlichen Weg versickern lässt.

Bei der Besichtigung fiel auf, dass die Dachform des Carports nicht den Vorgaben des Bebauungsplans entspricht und der Carport außerhalb der Baugrenzen errichtet wurde. Dafür hätten Befreiungen ausgesprochen werden müssen, was der Eigentümer jetzt beantragte. Er hat den Carport, der nicht von der Straße, sondern von einem rückwärtigen Feldweg erreichbar ist, für seinen Traktor gebaut. Norbert Schreiner (Forum Aktiv) äußerte Bedenken, weil die Stadt so verpflichtet sein könnte, den öffentlichen Weg zu erhalten. "Zum Zweiten fördern wir den Schwarzbau nach dem Windheim-Prinzip: Man holt sich die Genehmigung vom Ortssprecher", so Norbert Schreiner. Bürgermeister Michael Kastl stellte klar, dass es für den Carport eigentlich keine Baugenehmigung bräuchte, allerdings wegen des Daches und der Überschreitung der Baugrenze Befreiungen vom Bebauungsplan ausgesprochen werden müssten.

Rosina Eckert (Forum Aktiv) gab zu Bedenken, dass der Weg bei einer Erweiterung des Baugebietes hinderlich sein könnte. Kastl verwies auf potenzielle Bauplätze auf der anderen Seite des Baugebiets. Dort, wo der Anwohner den Weg als Zufahrt zu seinem Carport nutzt, entstehe in den nächsten 50 Jahren kein Baugebiet. Nach Diskussion erteilten die Ausschussmitglieder einstimmig die Befreiungen.

Gar keine Probleme sah dass Gremium beim geplanten Bau einer Lagerhalle in Seubrigshausen. Die Halle wird an eine bestehende angebaut. Positiv kam auch eine Bauvoranfrage aus Großwenkheim an. Weil es dort keine städtischen Bauplätze gibt, beabsichtigt eine junge Familie, auf dem elterlichen Hof einen Neubau zu errichten. Das Grundstück ist erschlossen, der Neubau stellt eine Verdichtung dar, die Ausweisung eines Baugebietes ist nicht nötig. Die Interessenten haben schon beim Landratsamt angefragt, sagte Ortsreferent Arno Schlembach (CSU). Dort sehe man keine Probleme, wenn sie auf Höhe der bestehenden Bebauung bleiben. "Solche Anliegen stoßen bei der Stadt auf Zustimmung", sagte Michael Kastl dazu. "Das ist genau das, was wir wollen." Beim geplanten Neubau einer Garage in Brünn monierte Britta Bildhauer (SPD), dass das Dach aus Blech und nicht aus Ziegeln besteht. Sie stimmte am Ende als einzige dagegen.