Bergrab bereitet sich auf Runde 2 vor

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Der "jüngste Bürgermeister" ist unangefochten in Lisberg.

Wenn Michael Bergrab am 15. März zum zweiten Mal zum Bürgermeister von Lisberg gewählt wird - und in Ermangelung eines weiteren Kandidaten besteht daran kaum ein Zweifel -, dürfte es deutlich ruhiger zugehen als vor sechs Jahren. Damals hatte sich der Kandidat der Überparteilichen Liste Lisberg-Trabelsdorf zunächst gegen zwei Damen - Monika Fries (CSU) und Karin Geyer (BBL) - im ersten Wahlgang durchgesetzt und dann in der Stichwahl mit fast 70 Prozent der Stimmen die CSU-Kontrahentin geschlagen. Mit gerade einmal 22 Jahren wurde er zum vermeintlich "jüngsten Bürgermeister Deutschlands" und schlug damit überregional Schlagzeilen.

Dieses Prädikat hat er inzwischen verloren, nicht jedoch den Elan, als Bürgermeister für seine Gemeinde wirken zu wollen. So tritt der mittlerweile 28-Jährige, der in Tegernsee geboren wurde und als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bamberg im Fachbereich Ökonometrie tätig ist, erneut an. Bergrab ist verheiratet und hat drei Kinder. Sport, Natur und Musik gehören zu seinen Hobbys, wobei er sowohl selbst leidenschaftlich musiziert, als auch gerne fremder Musik lauscht.

Für den Gemeinderat in Lisberg treten diesmal nur zwei Listen an: Bergrabs ÜPL und die CSU. Insgesamt sind es 37 Bewerber um zwölf Mandate.

Was motiviert Sie, sich in der Politik zu engagieren?

Michael Bergrab: In der Kommunalpolitik gibt es zahlreiche Chancen, sich in und sich für die Gemeinschaft einzubringen. Es ist der direkteste Weg, für das Gemeinwohl dazusein. Diese Chance sollte jeder Mensch nutzen. Nur so bleibt unsere Demokratie lebendig.

Was war Ihr größtes politisches Erfolgserlebnis in den letzten Jahren?

Während einer Amtsperiode erlebt man so viele Momente, lernt so viele Menschen kennen, da fällt es einem schwer, einen besonderen Moment herauszustellen. Das würde den anderen Erlebnissen nicht gerecht werden. Wichtig ist für mich auch weiterhin, mit den Menschen direkt zu sprechen und möglichst alle direkt und gerecht einzubinden.

Bei welchen drei Themen sehen Sie am meisten Handlungsbedarf in Ihrer Gemeinde und wie wollen Sie diese anpacken?

Die Bereitstellung von Bauland bzw. Wohnungen wird in Zeiten von Klimaveränderung und Flächensparoffensiven immer schwieriger. Daneben muss das Wohnen weiterhin bezahlbar bleiben. Deshalb wird es in den nächsten sechs Jahren wichtig sein, bezahlbaren und angemessenen Wohnraum zu schaffen - auch in Form von Wohnungen. Daran anschließend muss auch an die älteren Menschen gedacht werden, die zwar noch agil sind, aber dennoch barrierefrei wohnen wollen. Hier sehe ich bei den Gemeinden einen großen Handlungsbedarf. Dazu gehört drittens eine vernünftige medizinische Versorgung mit kurzen Wegen: so wie es in Trabelsdorf mit dem MVZ angedacht ist. Die Fragen stellte M. Memmel