So ein Weihnachtskonzert hat es im Stadtschloss noch nicht gegeben. Die Musiker des Instrumental-Collegiums Lichtenfels und die Lichtenfelser Blechbläser en...
So ein Weihnachtskonzert hat es im Stadtschloss noch nicht gegeben. Die Musiker des Instrumental-Collegiums Lichtenfels und die Lichtenfelser Blechbläser entführten die Zuhörer in die Welt der Filmmusik, der bekannten Fernsehserien oder in das Varieté-Theater.
Ein klangliches Bekenntnis zur Liebe und Lebensfreude, das die Zuhörer mit viel Beifall belohnten. Der musikalische Reigen des Konzerts reichte dabei von klassischen Weihnachtsstücken bis zu neuzeitlicher Musik. Gerade die Abwechslung zwischen Traditionellem und Modernem war es, die die Zuhörer packte und ihnen das Herz aufgehen ließ. Die adventliche Einstimmung auf das Weihnachtsfest im ersten Teil des Konzerts widmete Dirigent Heinz Wilk dem bekannten Weihnachtslied "Vom Himmel hoch...". Die verschiedenen Variationen reichten von Johann Sebastian Bach bis Carl Reinickes "Weihnachtsmusik". Heinz Wilk hatte das Werk des Komponisten der Romantik bearbeitet und ließ die Melodien der Weihnachtslieder "Vom Himmel hoch", Oh, du fröhliche" und "Stille Nacht" einfließen.
"Eine Uraufführung", betonte Moderator Bernd Legal, der das Publikum mit Geisteswitz und Humor durch das Programm führte. Die Bläser eröffneten das Konzert mit dem Trumpet Voluntary des englischen Komponisten Jeremiah Clarke. Bei der stimmungsvollen Blasmusik tauchte das Publikum in den Genuss einer wunderbar leichten, lockeren und beschwingten Musik ein und ließen sich dann von der erstaunlichen Klangfülle des Orchesters verzaubern. Die meisterlich gespielte Oboe brachte eine angenehme Abwechslung in die Klangfarbe des reinen Streichorchesters. Tonsicher interpretierte Danielle Maheux das Konzert c-Moll von Domenico Cimarosa. Gefühlvoll interpretierte die Sopranistin Matthia Fischer das "Wiegenlied Mariä" von Max Reger.
Bernd Legals Stimme überzeugte
Vor allem ihre deutliche Aussprache und der klare Klang, von den Streichern behutsam begleitet, begeisterten die Zuhörer. Beim "Panis angelicus" von César Franck für Sopran und Bariton überzeugte Bernd Legal durch seine stimmliche Vielfalt, die sich durch ein angenehmes Timbre auszeichnete.
Nach der Pause übernahmen zunächst die Blechbläser den zweiten Teil des Konzertes. Nach dem Lied "Vom Himmel hoch" von Martin Luther kündigte sich der Wechsel zu zeitgenössischen Meistern an. Volkslieder und Filmmusik standen auf dem Programm. So erklang die Titelmusik aus der englischen Fernsehserie "Downton Abbey". Dann überzeugte Fritjof Greiner mit der Violine bei der Titelmusik des bekannten Films "Der Duft von Lavendel". Dem kanadische Sänger und Dichter Leonard Cohen, der Anfang November mit 82 Jahren gestorben ist, widmete das Orchester den Song "Hallelujah" mit dem der Künstler 1980 berühmt wurde. Das unerwartete Finale klang im Dreivierteltakt aus. Dirigent Wilk hatte den bekannten Walzer Nummer 2 von Dimitri Schostakowisch aus der Suite für Varieté-Orchster ausgesucht. Das leichte Arrangement des russischen Ohrwurms beendete fröhlich das Konzert. Kapellmeister und Publikum wiegten sich im Takt. Eine geforderte Zugabe erfüllten die Musiker gern mit dem letzten Satz der Suite.