Seit ein neuer Chef das Sagen hat, haben bereits mehrere Führungskräfte das Haus verlassen. Unterschiedliche Auffassungen gibt es auch wohl zu den Tarifverträgen.
In der Franken-Bräu im Mitwitzer Ortsteil Neundorf gärt es - nicht nur bei der Bierproduktion. Es gibt nach Informationen aus gut unterrichteten Kreisen unterschiedliche Auffassungen zwischen Inhabern sowie Beschäftigten, Betriebsrat und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) wegen der Entlohnung und der Einhaltung von Tarifverträgen.
Runder Tisch am 14. Oktober
Auf Nachfrage sagen wollte keiner der Beteiligten etwas, weil Gespräche, die für den 14. Oktober anberaumt sind, abgewartet werden sollen. Bis dahin wurde Stillschweigen vereinbart. Weder ehemalige Beschäftigte noch Angehörige aus der gut 40 Personen zählenden Belegschaft waren zu einer Auskunft bereit, weil sie den Verlust des Arbeitsplatzes oder andere finanzielle Nachteile befürchten.
Kritik am Führungsstil
Auch Firmenchef Rainer Mohr, der die Franken-Bräu vor gut einem Jahr von der Familie Bauer übernommen hatte, hüllte sich in Schweigen. "Es ist alles geregelt", meinte er. Anscheinend jedoch nicht, denn sonst gäbe es nicht das für Mitte Oktober anberaumte Gespräch.
Hinter vorgehaltener Hand wurden der Führungsstil und der Umgangston des neuen Brauereichefs für die Dissonanzen verantwortlich gemacht. Seit der Übernahme haben Führungskräfte die Brauerei verlassen oder "wurden gegangen": der Verkaufsleiter, der kaufmännische Leiter, der Betriebsleiter und der Betriebsratsvorsitzende.
fs