Das geplante Gewerbegebiet bei Krumme Fohre stößt nicht bei allen auf Begeisterung. Das wurde in der jüngsten Marktgemeinderatssitzung deutlich. Die massivs...
Das geplante Gewerbegebiet bei Krumme Fohre stößt nicht bei allen auf Begeisterung. Das wurde in der jüngsten Marktgemeinderatssitzung deutlich.
Die massivsten Einwände im Verfahren erhob die Forst Ebnath AG. Das Unternehmen führte an, dass in dem vorgesehenen Bereich Feldlerchen, Wachteln, Neuntöter, Rebhühner, Turteltauben, Wiedehopfe, Kreuzottern und zahlreiche andere bedrohte Arten vorkommen.
Hochwald zu nahe
Zudem sei der Abstand zum Hochwald nicht gewahrt. 25 Meter Abstand müssten zwischen der Baugrenze und der Bebauung eingehalten werden, monierte der Forstbetrieb.
Norbert Köhler vom Planungsbüro IVS aus Kronach machte deutlich, dass - solange der Hochwald in diesem Bereich existiere - die Baumfallgrenze von einer Bebauung freigehalten werde.
Zudem will der Experte die Planungen dahingehend modifizieren, dass Ausweichlebensräume für die bedrohten Tierarten geschaffen werden.
Auch die Naturschutzbehörde vom Landratsamt Kulmbach hatte diese Einwände gegen das Gewerbegebiet vorgebracht. So sollen zahlreiche Ausgleichsflächen ausgewiesen werden. Auch das Areal um das geplante Regenrückhaltebecken soll ökologisch aufgewertet werden.
Bevor das Gewerbegebiet entstehen kann, muss zudem ein Löschwasserbehälter mit einem Fassungsvolumen von 192 Kubikmetern platziert werden.
Einhellig genehmigten die Kasendorfer Räte die Würdigungen der einzelnen Einwendungen und beschlossen die Satzung zur Aufstellung eines Bebauungsplans.
Die Erschließung des Gewerbegebietes wird in Teilabschnitten erfolgen, erklärte Bürgermeister Bernd Steinhäuser (CSU). Eine Anfrage liege bereits vor.