Ursprünglich hätte es bereits heuer losgehen sollen mit Abriss und Neubau des als Hochbrücke bekannten Spannbauwerks am Eingang nach Bayreuth. Dann hieß es, 2020 fällt der Startschuss. Doch auch aus d...
Ursprünglich hätte es bereits heuer losgehen sollen mit Abriss und Neubau des als Hochbrücke bekannten Spannbauwerks am Eingang nach Bayreuth. Dann hieß es, 2020 fällt der Startschuss. Doch auch aus diesem Zeitplan wird nichts, wie die Autobahndirektion Nordbayern mitteilt. Demnach wird nun das Jahr 2021 anvisiert.
Warum es zur nochmaligen Verschiebung kommt? Nach den Worten des zuständigen Dienststellenleiters Thomas Pfeifer hängt das damit zusammen, dass vorab die benötigten Umleitungsstrecken für die Zeit des Neubaus ertüchtigt werden müssen - schließlich fahren über die Hochbrücke täglich mehr als 20 000 Fahrzeuge, die dann anderweitig verkehren müssen, darunter der Schwerlastverkehr.
Und auch am Prozedere des Ablaufs ändert sich etwas. Zunächst hätten die beiden nördlichen Rampenbauwerke an der Autobahn-Anschlussstelle Bayreuth-Nord angegangen werden sollen; danach wäre es der eigentlichen Hochbrücke an den Kragen gegangen, wäre sie Stück für Stück abgerissen worden.
Statik ertüchtigen
Laut Pfeifer wird die Brücke, die genau genommen aus fünf Teilstücken besteht, als ein Objekt betrachtet. 2020 werden die Bestandteile im Bereich der jeweiligen Widerlager voneinander getrennt. Das macht es nötig, jeden Abschnitt in Sachen Statik so zu ertüchtigen, dass er allein für sich zunächst stehen bleiben kann. Vorteil dieses Vorgehens: Der Verkehr kann weiter auf der Hochbrücke verlaufen.
Was die Sperrung der Anschlussstelle Nord angeht, so werde diese als Teil- und nicht Vollsperrung ausgeführt, so Pfeifer weiter. Auch das sei der eingeschränkten Leistungsfähigkeit der Umleitungsstrecken geschuldet. Für die komplette Bauzeit gesperrt werde lediglich die Ausfahrt Nord (Richtung Nürnberg), eine Behelfseinfahrt sei über das Industriegebiet gewährleistet.
Ende 2020 kommt es dann zum Abriss der beiden Rampen im nördlichen Bereich; mit der Fertigstellung wird Mitte 2021 gerechnet. Danach erfolgen der Abriss und die Neuaufrichtung der Hochbrücke. Dieser Neubau enthält einen "dynamisch geschwungenen und wellenförmigen Überbau aus Spannbeton sowie eine moderne Stützgestaltung". Laut Pfeifer bekommt Bayreuth damit ein "schönes neues Eingangstor".
Eine Instandsetzung des Bauwerks sei aus technischen wie wirtschaftlichen Erwägungen nicht umsetzbar, heißt es seitens der Behörde, denn: Es gebe zu viele bauliche Mängel, unter anderem sei der in den 1970er Jahren verbaute Spannstahl rissgefährdet.