Die ehemalige Bergwerksgemeinde Stockheim steht am Samstag, 8. Dezember, ganz im Zeichen des Knappenvereins Stockheim und Umgebung.
Höhepunkte der Barbarafeier des Knappenvereins Stockheim und Umgebung sind Bergparade, Festgottesdienst sowie die anschließende Mettenschicht im Saal des Gasthauses "Alte Zeche". Eine weitere Attraktion ist am Wochenende die bergmännische Weihnacht in Verbindung mit dem Förderverein Bergbaugeschichte Stockheim/Neuhaus.
Obwohl die letzte Steinkohlenzeche "St. Katharina" im Jahr 1968 für immer schloss, wird dem bergmännischen Brauchtum in der Gemeinde Stockheim und auch im Landkreis Kronach nach wie vor eine große Bedeutung beigemessen. Schließlich haben die örtlichen Steinkohlegruben in Stockheim, Reitsch sowie im benachbarten Neuhaus die Region entscheidend mitgeprägt und maßgeblich zu ihrer industriellen Entwicklung beigetragen. Immerhin arbeiteten von 1935 bis 1968 an die 1500 Knappen im Stockheimer Bergbau.
Nun ist auch im Ruhrgebiet mit seinen einstmals 173 Zechen Schicht im Schacht: Am 21. Dezember endet im Bergwerk Prosper-Haniel in Bottrop endgültig die Förderung. Damit wird ein bedeutendes Kapitel deutscher Wirtschaftsgeschichte zu Grabe getragen.
Bereits seit acht Jahren pflegen die Stockheimer intensive Kontakte zu den ehemaligen Bergleuten in Recklinghausen. Tatkräftig haben diese die museale Einrichtung in Stockheim unterstützt. Große Hoffnung ruht auf dem Ausbau der Rentei.
Bergmännischer Lehrpfad
Eine besondere Attraktion ist der bergmännisch-geologische Lehrpfad, der an den Steinkohlebergbau im 18. und 19. Jahrhundert erinnert und vom Förderverein Bergbaugeschichte in Verbindung mit dem Naturpark Frankenwald realisiert wurde. Mittlerweile werden auch im bergbaulichen Magazin alte Gerätschaften und Dokumente in großer Zahl aufbewahrt. Aussagestarke Modelle ergänzen außerdem das Angebot.
Eine weitere Attraktion ist das Steinkohle-Geotop, das einen Blick in 290 Millionen Jahre Erdgeschichte freigibt. Immerhin: Das Gestein des Jahres 2018 ist in Bayern das örtliche Steinkohle-Geotop.
Vielen Bürgern ist es ein Herzensanliegen, die bergmännische Tradition fortzuführen und sie auch in Zukunft zu erhalten. Ein Garant dafür ist vor allem der Knappenverein Stockheim und Umgebung mit seinen 160 Mitgliedern unter der Leitung von Vorsitzendem Heiko Eisenbeiß. Tatkräftige Unterstützung erfährt der Knappenverein von der Bergmannskapelle und auch vom Förderverein Bergbaugeschichte.