Glück im Unglück auch für die Wehr - bei dem Fahrzeug im Berggebiet war der Akku nicht betroffen.
Anette Schreiber
Das hat auch die Feuerwehr nicht alle Einsatztage: ein brennendes Elektro-Auto . Um 4.37 Uhr mussten gestern die Einsatzkräfte ins Berggebiet ausrücken, weil hier meterhohe Flammen aus einem Elektro-Auto schlugen und drohten, auf die angrenzenden Gebäude überzugreifen. Besondere Gefahr bestand deshalb, weil der Renault Zoe in unmittelbarer Nähe zu einer Scheune, Wohngebäuden und einer Kindertagesstätte zum Laden stand. "Gut, dass eine Nachbarin den Brand entdeckt hat und dass der Akku des Wagens nicht betroffen war", so Stadtbrandinspektor Ewald Pfänder. Mit Kräften der Ständigen Wache und einer Löschgruppe war er mit gut 20 Aktiven vor Ort.
" Brände von Elektrofahrzeugen haben immer einen erhöhten Koordinierungsbedarf", erklärt der Experte. Denn brennende Akkus zersetzen sich, lösen dadurch immer wieder elektronische und damit auch weitere Brandreaktionen aus, schildert Pfänder vereinfachend.
Zum Glück brannte es "nur" im Motorraum. Laut Pfänder geht die Polizei von einem technischen Defekt aus. Der Renault wurde über die Versicherung abgeschleppt. Laut Vorschrift muss in so einem Fall 24 Stunden kontrolliert werden. Es gibt Feuerwehren und Firmen, die für E-Fahrzeuge , die brannten, Mulden vorhalten, die geflutet werden können - oder ausreichend große Freiflächen zum Abstellen.
An Brände von E-Fahrzeugen im Landkreis kann sich Kreisbrandmeister Bernhard Ziegmann auf Anhieb nicht erinnern, er weiß aber um die besondere Problematik. Derzeit versuche man, gezielte Schulungen zu organisieren. "Solche Fahrzeuge mit brennendem Akku können Sie mit Wasser nicht löschen, nur mit Sonderlöschmitteln." Einen Abrollbehälter damit hat der Kreis in Hallstadt stationiert.
Sich selbst schützen