Brauerbund würdigt Landkreis für gelungenes Marketing

1 Min

„Es war eine goldene Idee, die Brauereien im Landkreis hinter dem Landkreisbier ,36 Kreisla’ zu versammeln und damit die regionale Bierkultur mit eine...

„Es war eine goldene Idee, die Brauereien im Landkreis hinter dem Landkreisbier ,36 Kreisla’ zu versammeln und damit die regionale Bierkultur mit einer ,Wagenburg’ der Brauereien zu verteidigen“ – mit diesen Worten verlieh der Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Brauerbundes, Lothar Ebbertz, beim Bayerischen Gastgebertag in Bamberg dem Landkreis die „Goldene BierIdee 2021“. Die Auszeichnung würdigt Personen oder Initiativen, die sich in besonderer Weise um die Präsentation bayerischer Bierspezialitäten verdient gemacht haben.

„Ich freue mich, dass unser Landkreisbier ,36 Kreisla’ und damit auch die beteiligten Brauereien diese hochkarätige Auszeichnung verliehen bekommen. Hier geht es natürlich auch um Wirtschaftsförderung“, so Landrat Johann Kalb .

„Die Stadt und der sie umgebende Landkreis sind ein Eldorado der Bierkultur . Dicht an dicht finden sich hier handwerklich arbeitende Familienbrauereien auf engsten Raum. So etwas gibt es nirgendwo sonst auf der Welt. Das legt ein beeindruckendes Zeugnis regionaler Bierkultur ab, die im Landkreis Bamberg tief verwurzelt ist“, so Ebbertz in seiner Laudatio.

Gefragt sind Freunde vor Ort

Wie er deutlich machte, geht es darum, die Rolle des Bieres im Landkreis zu erhalten und nach außen deutlich zu machen. Das Bier aus der Heimat brauche vor allem aber auch Freunde vor Ort. Ebbertz: „Insofern kommt den Wirtinnen und Wirten eine besondere Rolle zu. Der Wirt ist der Flaschenhals, durch den das Bier den Gast erreicht. Die ,36 Kreisla’ wirken also auch nach innen. Es schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl der teilnehmenden Brauereien , was unsere Branche so dringend braucht.“ Durch Eintracht mache man kleine Dinge groß.

Der Landkreis Bamberg ist von einer über die Jahrhunderte gewachsenen Bierkultur geprägt, die sich in der höchsten Privatbrauereidichte weltweit widerspiegelt. Noch heute existieren rund 65 Brauereien im Landkreis, meist familiengeführt, handwerklich geprägt und vielfältig im Angebot ihrer Biersorten . Um diese weltweit einmalige Vielfalt zu erhalten und zu stärken, hatte der Bamberger Landrat Johann Kalb 2014 die Idee, ein eigenes Landkreisbier zu entwickeln.

„Unseren Landkreis zeichnet die größte Brauereidichte und damit eine außergewöhnliche Vielfalt der Biere aus“, so Kalb. Dieses Alleinstellungsmerkmal müsse erhalten werden. Das schließe jedoch keineswegs aus, dass Brauereien zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen. Nicht nur kleinere Familienbetriebe könnten so profitieren. Auch die Zusammenarbeit im Brauerverbund sei wichtig, um gemeinsam stark zu sein. „Es ist mein Bestreben, die Region Bamberg nachhaltig zu stärken und so unsere Braukultur, unsere Identität, aber auch Arbeitsplätze und unseren Wohlstand langfristig zu sichern.“

Brauer können sich bewerben

Heimische Brauer können sich beim Landkreis Bamberg für das Landkreisbier „bewerben“ und gemeinsam ein traditionelles, regionaltypisches Bier entwickeln. Dieses Bier wird dann zum traditionellen Brauersilvester am 30. September angezapft. Das Bier ist nur bei den beteiligten Brauereien für Endkunden erhältlich. So wird gewährleistet, dass mit dem „36 Kreisla“ nur einmal im Jahr ein besonderes Bier mit kleinen Chargen auf dem Markt kommt, um keine Konkurrenz zu den etablierten Biersorten der Brauer zu sein.