Bei der Jahresversammlung des Vereins „Bierland Oberfranken“ gab es gleich zwei Jubiläen zu feiern: Die Brauerei Müller mit dem „Schmausenkeller“, wo das Treffen stattfand, feiert heuer 150-jähriges...
Bei der Jahresversammlung des Vereins „Bierland Oberfranken“ gab es gleich zwei Jubiläen zu feiern: Die Brauerei Müller mit dem „Schmausenkeller“, wo das Treffen stattfand, feiert heuer 150-jähriges Bestehen, und den Verein „Bierland Oberfranken/Fränkische Bierstraße“ gibt es seit 20 Jahren.
Oberfrankens Regierungspräsident Florian Luderschmidt würdigte die Arbeit dieses Netzwerks, das Oberfrankens Bierkultur über die Region hinaus bekanntgemacht habe. Die beste Nachricht kam vom Kulmbacher Landrat Klaus Peter Söllner und Gisela Meinel von der Meinel-Bräu Hof, die den Verein anführen: Es gibt wieder mehr Brauereien im „Bierland Oberfranken“. Recherchen zufolge waren es zum Jahresbeginn 169 (Vorjahr 165). Und das trotz der aktuell wirklich nicht als rosig zu bezeichnenden Situation: Erhöhung der Mautgebühren sowie der Mehrwertsteuer in der Gastronomie, zu niedriges Flaschenpfand, Preisdruck entlang aller Wertschöpfungsketten, Bürokratiebelastung und Fachkräftemangel machen den Brauereien zu schaffen. Positiv wurde vermerkt: Der Trend zu den regionalen Bieren sei ungebrochen, auch wenn bundesweit der Bierumsatz zurückgeht.
Einbußen durch Klimawandel
Hans Pezold, Landwirt und Vorsitzender des Oberfränkischen Braugerstenvereins, berichtete von gravierenden Folgen des Klimawandels: Drei der zurückliegenden fünf Erntejahre für Braugerste seien diesem zum Opfer gefallen, die Produktionsrisiken würden immer größer. Pezold äußerte die Hoffnung, dass zukünftig durch kluge Kombination von Gerstenformen und Anbauverfahren die Verluste durch Missernten verringert werden können. red