Eine Delegation aus dem polnischen Nowy Sacz, ebenfalls einer Partnerstadt Massas, vervollständigte die Gruppe, die beim gemeinsamen Abendessen mit Pizza und Bier offiziell von Assessorin Monica Bertoneri begrüßt wurde.
Am nächsten Morgen bot der Platz vor dem Palazzo Ducale bereits ein ganz anderes Bild als am Vorabend, denn lokale Verkäufer und Produzenten hatten ihre Stände rundherum aufgebaut. Angezogen durch die fränkischen Melodien von Rhöner Blechle drängten sich die Menschen am Kissinger Stand und das Team arbeitete ohne Pause, um genügend Brezeln zu backen und Würste zu grillen. Sehr gefragt war auch der deutsche Kartoffelsalat, so dass bereits am Abend des ersten Tages der Großteil der Ware verkauft war.
Wappen aller Partnerstädte
Rund um das Fest hatten viele Geschäfte und Restaurants im Zentrum ihre Schaufenster mit den Flaggen der Partnerstädte geschmückt und begrüßten so die Gäste aus Polen, Frankreich und Deutschland. Am Boden der Piazza Aranci hatte zudem ein Künstler Bilder der Stadtwappen aller Partnerstädte aus gefärbtem Sägemehl angefertigt.
Extra für die Partnerstädte hatte Bürgermeister Francesco Persiani das Fest um einen Tag verlängern lassen. Der Samstag bot Zeit, um mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen. So konnten die Bad Kissinger den Leuten ausführlich erklären, dass es ihre fränkische Heimatstadt ist, nach der die Piazza Bad Kissingen direkt am Strand von Marina di Massa benannt wurde. Alte Bekannte wie Franco Tortorella und Stefania Dell ’Amico, beide Träger der Bad Kissinger Bürgermedaille, begleiteten die offiziellen Gäste bei ihren Unternehmungen und unterstützten das deutsche Team.
Für Unterhaltung auf dem Platz sorgten neben Rhöner Blechle auch der Corale Guglielmi, der die Nationalhymnen aller vier Städte und bekannte Stücke von Verdi zum Besten gab.
Einweihung eines neuen Platzes
Der Höhepunkt des Festes war die Einweihung eines neu gestalteten Platzes, den Massa zu Ehren der Partnerstädte als „Lago della pace e dei gemellaggi“, zu Deutsch „Platz des Friedens und der Partnerstädte “ getauft hatte. Im Beisein von Bürgermeister Thomas Leiner und der Vertreter der anderen Partnerstädte enthüllte Francesco Persiani feierlich die elegante Marmorskulptur in der Mitte des Platzes. Einen Entwurf hatte Persiani dem Kissinger Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel bereits im Vorjahr präsentiert.
Mit einem Teamessen mit „Tordelli“ und „Bistecca alla fiorentina“ in einem typisch toskanischen Restaurant endete der Aufenthalt, bevor die Kissinger Gruppe am frühen Montagvormittag schließlich wieder in die Heimat aufbrach – mit deutlich weniger Gepäck, dafür aber voller wunderbarer Eindrücke und Erinnerungen, schreibt Maren Schmitt. red