Der Jugendmusikverein Aura hat sein 55-jähriges Bestehen mit einem festlichen Jubiläumskonzert in der gut besuchten Festhalle begangen. Ursprünglich war eine Feier zum 50-jährigen Bestehen geplant gewesen, musste jedoch aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden. Umso größer war die Freude nun, das nachgeholte Jubiläum gebührend zu zelebrieren.
Unter der Leitung von Dirigent Roland Kirchner präsentierte die Blaskapelle ein mitreißendes und breit gefächertes Programm. Der Auftakt des Abends erfolgte mit dem Marsch „Blasmusik macht Laune“. Danach wurde mit dem Stück „Big Opening“ von Willi Löffler das Konzert schwungvoll eröffnet.
Im Verlauf des Abends wurden die Zuhörerinnen und Zuhörer mit einer Vielzahl musikalischer Highlights begeistert. Die Blaskapelle brachte bekannte Werke wie den „Colonel Bogey March“ aus dem Film „Die Brücke am Kwai“ und die Titelmelodien aus den James-Bond-Filmen, arrangiert von Paul Murtha, zu Gehör. Auch „Die Schlümpfe“ fanden ihren Platz, vertreten durch den fröhlichen „March of the Smurfs“. Ein besonderes Highlight bot Alfred Greubel mit seinem Tubasolo „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ aus dem „Dschungelbuch“.
Neben Unterhaltungsmusik wie „Ein Leben lang“ (Arrangement Fäaschtbänkler) und „Happy“ von Pharrell Williams durfte auch die böhmische Blasmusik nicht fehlen. Klassiker wie die „Fuchsgrabenpolka“ von Karel Vacek, der allseits beliebte „Böhmische Traum“ (Arrangement Siegfried Rundel), „Im schönen Prag“ (Arrangement Frank Pleyer) und „Dompfaff“ von Ernst Mosch (Arrangement Gerald Weinkopf) rundeten das Programm ab.
Im Mittelpunkt des Abends stand das Jubiläum. Eine Fotoausstellung in der Festhalle zeigte prägende Momente der Vereinsgeschichte. Passend dazu spielte das Orchester den „Geburtstagsmarsch“ und widmete sich selbst ein musikalisches Ständchen. Während des romantischen Walzerreigens „Die wunderbaren Jahre“ wurden auf einer Leinwand zahlreiche Bilder aus 55 Jahren Vereinsgeschichte präsentiert.
Johannes Hammerl, der musikalische Vorstand, ließ in seiner Rede die Entwicklung des Vereins Revue passieren – von der Gründung durch Alfred Kaiser im Jahr 1971 bis zum heutigen Tag. Besonders berührend war seine persönliche Verbindung zum Verein: Er hat das Trompetenspiel auf einem Instrument gelernt, das ihm einst Alfred Kaiser zur Verfügung gestellt hat, und spielt es noch heute zu besonderen Anlässen.
Auch Pia Kaiser, geschäftsführende Vorsitzende, ist mit dem Verein eng verwoben. Als Enkelin von Ewald Kaiser, dem ersten Vorsitzenden des Jugendmusikvereins, trägt sie den Geist der Gründerväter weiter.