Kissinger Tafel Es werden dringend Leute gesucht, die bereit sind, sich im Vorstand zu engagieren. Denn einige Langjährige wollen demnächst aufhören.
58 Tonnen Lebensmittel hat die Tafel Bad Kissingen im vergangenen Jahr verteilt. Dafür waren 2600 Fahrer-Stunden notwendig und noch einmal 7000 Helfer-Stunden, um sie an Bedürftige abzugeben. Diese Zahlen wurden in der Jahreshauptversammlung genannt. Was auf der einen Seite als Erfolg zu vermelden ist, enthält auf der anderen Seite die traurige Botschaft, dass es in einer Wohlstandsgesellschaft Menschen gibt, die auf diese Unterstützung mit Grundnahrungsmitteln angewiesen sind.
„Es gibt 250 Berechtigungsscheine und dahinter stehen 850 bedürftige Menschen“, so Dagmar Ziegler als Vorsitzende der Kissinger Tafel, die aktuell 133 Mitglieder hat und mit rund 35 Helferinnen und Helfern die erforderlichen 140 Stunden pro Woche stemmt. In ihrem Rückblick ging sie auf die Aktivitäten des Vereins ein, der sein Domizil in der Salinenstraße umfangreich renoviert sowie einen neuen Spülraum mit einer Spülmaschine für die Transportkästen angeschafft hat.
Weiter berichtete sie von den Schulungen im Bereich der Hygiene und der Auffrischung der Kenntnisse in Erster Hilfe sowie von der Anschaffung eines neuen Fahrzeugs und den Aktivitäten bei einem organisierten „Essen für Bedürftige “ sowie rund um das Jubiläum „20 Jahre Bad Kissinger Tafel“.
Fahrer Montag bis Samstag unterwegs
2. Vorsitzende Angela Kahle stellte die Statistik des Jahres 2023 vor. Von Montag bis Samstag seien die Fahrer unterwegs, um die sogenannte „Discounter-Ware“ abzuholen und vorzusortieren, was bei 700 Kilogramm pro Woche insgesamt 35 Tonnen im Jahr an Lebensmitteln bedeute, „die ansonsten entsorgt werden oder in der Bio-Tonne landen“. Dazu kommen noch 23 Tonnen an sogenannter „Paletten-Ware“, die man über den Großhandel erhalte.
Auch wenn 58 Tonnen Lebensmittel insgesamt nach einer großen Menge klinge, so Dagmar Ziegler , reiche diese Menge nicht aus, um zum Beispiel den kulturellen oder religiösen Hintergrund der Abholer beim Sortiment zu berücksichtigen. Mit den Tafel-Fahrzeugen fahre man hierfür rund 31.600 Kilometer jedes Jahr, so Angela Kahle.