Das Mittagessen in den bayerischen Betriebskantinen soll regionaler werden. Deshalb hat das Bayerische Staatsministerium für Ernährung,...
Das Mittagessen in den bayerischen Betriebskantinen soll regionaler werden. Deshalb hat das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die Aktion „Heimatteller“ ins Leben gerufen. Die Hescuro Klinik Bad Bocklet beteiligt sich daran.
Kurdirektor Thomas Beck ist etwa einmal pro Woche im Palmenbistro der Hescuro Klinik Bad Bocklet anzutreffen. „Wenn es die Termine zulassen, gehe ich hierher zum Mittagessen “, erzählt er. Diesmal wartete eine besondere Überraschung auf ihn, die Mitarbeitenden der Klinik und alle anderen, die ihre Mittagspause im Palmenbistro verbringen. Statt des üblichen Tagestipps wurde auf dem Speiseplan „Heimatteller Bayerisches Gaumenkino – Deftiges Geschnetzeltes vom bayerischen Strohschwein mit Weißwein und Champignons verfeinert dazu Orecchette-Nudeln und Salat aus der Region“ angekündigt. Das klingt gut, dachten sich viele, und griffen zu. So auch Thomas Beck .
Bei der Aktion „Heimatteller“ handelt es sich um eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, welches mehr regional erzeugte (Bio) Lebensmittel in die Kantinenkochtöpfe bringen will. Mindestens 50 Prozent der Zutaten für das jeweilige Gericht der Aktion sollen nachweislich aus Bayern, besser noch aus der Region stammen und nach Möglichkeit Bio sein. Damit die Köche in den Kantinen nicht bei null anfangen, liefert das Ministerium auch gleich die passenden Rezepte – kalkuliert für die Gemeinschaftsverpflegung.
„Wir beteiligen uns an der Aktion , weil wir im Unternehmen Nachhaltigkeit und Regionalität leben“, sagt Sebastian Gröschl, der Küchenchef der Hescuro Klinik Bad Bocklet . Er hat sich zum Auftakt am vergangenen Mittwoch für das Strohschwein entschieden. „Die Zutaten dafür zu besorgen, das war gar nicht so einfach“, sagt Gröschl.
Viele Lebensmittel für die Klinik , in der mittags zwischen 400 und 600 Patientinnen und Patienten, Mitarbeitende und Gäste verköstigt werden, kauft der Küchenchef über den Großhandel ein, mit Lieferanten aus ganz Deutschland. Aber er ließ sich nicht abschrecken und fragte bei mehreren Anbietern nach. Letztlich gelang es ihm, das bayerische Strohschwein und die Zutaten zu besorgen. „Die Organisation ist eine Herausforderung, macht aber Spaß“, schildert er seine Erfahrung.
Doch wie kam nun die Heimatteller-Aktion bei den Kantinenbesuchern an? „Die Nachfrage war richtig gut“, lautete das Fazit des Mitarbeiters an der Speisenausgabe. Ab jetzt soll jeden Mittwoch ein Heimatteller angeboten werden, diesmal ist es ein Linsencurry.