In der Ausschuss-Sitzung für Tourismus, Partnerschaft und Soziales in Steinbach am Wald wurde über viele Maßnahmen informiert, die den Fremdenverkehr in der Gemeinde ankurbeln sollen.
Die gelungene Tourismus-Ausstellung im Obergeschoss des Freizeit- und Tourismuszentrums (FTZ) ist fertig. Im Herbst wurde diese durch ein Bleiglasbild, das von der alten Schule in Kehlbach stammt und die Köhlerei zeigt, erweitert. "Die Ausstellung wird gut besucht und die Resonanz ist positiv", freute sich Bürgermeister Thomas Löffler (CSU) bei der Ausschuss-Sitzung am Dienstag. Die Ausstellung soll durch Veränderungen lebendig bleiben. In Planung ist ein Bereich über die Bier- und Burgenstraße, die durch Steinbach entlang der B 85 führt. Eine Erweiterung der Glas-Ausstellung ist für 2020/2021 angedacht.
Monika Barnickel (CSU) wünschte sich eine Möglichkeit zur Erfassung der Besucheranzahl. Genaue Zahlen könne man, so Löffler, wohl mit keinem System ermitteln. Man werde sich aber Gedanken machen. Als erste Maßnahme soll ein Gästebuch ausgelegt werden.
Uwe Zipfel (FW) regte einen Austausch der Bilder-Ausstellung zum Waldgebiet des Jahres 2017 im Eingangsbereich an. Stattdessen sollte man lieber eigene Ausflugsziele in der Gemeinde präsentieren. Hierfür ist ein Foto-Wettbewerb von Hobby-Fotografen denkbar - oder ein Mal-Wettbewerb an der Schule. Auch professionelle Fotografen-Bilder für die für heuer neu in Auftrag gegebene Imagebroschüre möchte man verwenden.
Zahlen nur bedingt aussagekräftig
Fremdenverkehrsvereins-Vorsitzende Marion Herrmann gab einen Einblick in die Übernachtungsstatistik. Derzeit verfüge man in der Gemeinde über 141 Gäste-Betten, davon 76 in gewerblichen und 65 im privaten Bereich bis zu zehn Betten. Hinzukommen 56 Betten im Schullandheim, insgesamt also knapp 200 Betten. 2019 konnte man 2045 Übernachtungen von 590 Personen im privaten Bereich (minus 26,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr) sowie 11 991 bei 5917 Personen im gewerblichen Bereich (minus 5,1 Prozent) verzeichnen. Erfasst wurden lediglich vier Betriebe mit 119 Betten; einer weniger als die tatsächlich vorhandenen fünf Betriebe mit 132 Betten, da letzterer keine Zahlen gemeldet hatte. Die Statistik sei aufgrund der Nichtmeldung von Anbietern sowie neuer Erhebungsrichtlinien zur Gäste-Erfassung daher auch nur bedingt aussagekräftig. "Nach meinem Gefühl waren alle Anbieter gut ausgelastet", bekundete sie. In der Herberge waren 14 636 Übernachtungen (minus 9,7 Prozent) zu verzeichnen. Starke Zuwachsraten können, so Herrmann, der Landkreis Kronach und der Frankenwald allgemein verbuchen. Klaus Neubauer (SPD) appellierte an alle Hausbesitzer, nicht benötigten Wohnraum als Ferien- oder Mietwohnung zur Verfügung zu stellen.
Tourismusbeauftragte Sandra Löffler blickte auf ausgewählte Tourismus-Aktivitäten zurück. Hierzu zählte auch die Jahreshauptversammlung des Frankenwald-Tourismus-Service-Centers, bei der aus der Gemeinde Peter Kielow, Klaus Neubauer, Marion Herrmann und Hans Heinlein für ihre Verdienste um den Tourismus geehrt wurden. Daneben nahm man am zweiten Workshop "Qualitätsregion Wanderbares Deutschland" sowie an der Mitgliederversammlung der AG Bier- und Burgenstraße in Weißenbrunn teil.
Der Wanderführer für Steinbach wird in Neuauflage gedruckt. Als neue Souvenirs gibt es Schieferschilder und Becher. Aufgrund großer Nachfrage sind nunmehr auch Schwimmbad-Gutscheinkarten mit beliebigem Betrag unter 20 Euro erhältlich. Zwecks Beschilderung wurden im FTZ-Außenbereich Wegweiser aufgestellt, weitere folgen. Auch neue Schilder für die B 85 mit Hinweis auf die Bier- und Burgenstraße wurden angebracht. Für das FTZ-Foyer erwarb man die Holz-Kunstwerke von Judith Franke.
Facebook-Auftritt erstellt
Auch wurde für das FTZ ein Facebook-Auftritt erstellt. Die erfolgreiche Premiere der "Nacht der Lichter" im Generationenbad soll heuer am Jahresende ihre Fortsetzung finden. Zwecks Optimierung der Erfassung wurde das Raumbelegungs-Programm "Locaboo" angeschafft. Bereits heuer fand am 29. Januar in Ludwigsstadt ein Touristiker-Treffen der Rennsteigregion statt. Ab sofort will man in diesem Rahmen alle drei Monate zusammenkommen, um gemeinsame Anliegen zu besprechen.