Endgültig kann der ASV Hollfeld davon sprechen, die größte Vereinskrise nach dem Krieg überstanden zu haben. Selten gab es in einer Mitgliederversammlung so viele positive Nachrichten. Im Mittelpunkt ...
Endgültig kann der ASV Hollfeld davon sprechen, die größte Vereinskrise nach dem Krieg überstanden zu haben. Selten gab es in einer Mitgliederversammlung so viele positive Nachrichten.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand natürlich die Fragestellung der Bewältigung des wirtschaftlichen Schlingerkurses nach dem Abstieg aus der Bayernliga und dem Rücktritt des Vorstands in 2013. In einer Phase, als der Verein insolvenzgefährdet war, übernahm eine mutige Führungsmannschaft mit Vorsitzendem Hans-Peter Härtl, Zweitem Vorsitzenden Jürgen Krauß und Kassierin Monika Krauß das Ruder.
Überwindbarer Berg
Ein schier unüberwindbarer Berg mit einer Forderung der Sozialversicherungsträger in deutlich sechsstelliger Höhe, davon die Hälfte Verzugszinsen, habe beiseitegeschoben werden können, führte Hans-Peter Härtl in seinem Bericht aus.
Neben Zahlungen der ehemaligen Vorstände habe mit einer Spendenaktion zusätzlich ein stattlicher Betrag von 40 000 Euro eingesammelt werden können. Es habe auch intensive Verhandlungen mit der Deutschen Rentenversicherung und den Krankenkassen gegeben, mit dem Ziel, die Forderung, insbesondere die Säumniszuschläge, zu reduzieren.
Flankiert von einem Konsolidierungskonzept, das von einem Wirtschaftsprüfer testiert worden sei, habe schließlich ein Angebot unterbreitet werden können, das alle Seiten habe zufriedenstellen können, so Härtl weiter.
Mit dem Verzicht von einigen Gläubigern und mit der Aufnahme eines neuen Darlehens über 40 000 Euro hätten schließlich die Verbindlichkeiten getilgt und damit das Kapitel Altlasten endgültig beendet werden können. In der Folge wurden die Vorstände der Jahre 2012 bis 2015 fast einstimmig nachträglich entlastet.
Zum laufenden Geschäftsbetrieb wusste Monika Krauß zu berichten, dass der ASV in einem mittlerweile ruhigen Fahrwasser laviere, dennoch in den nächsten Jahren weiter auf Ausgabendisziplin werde achten müssen. Nun könne aber nach Darlehenstilgungen wieder sehr realistisch mit kleinen Überschüssen gerechnet werden, zumal der monatliche Schuldendienst im Rahmen der Konsolidierung ab November auf ca. 800 Euro reduziert werden könne, wovon schon 650 Euro durch Vergütungen aus der PV-Anlage gedeckt seien.